Veranstaltungen

23.04.2024
Galaxienhaufen - Giganten des Universums

05.03.2024
Licht im Dunkel der Tiefe

29.02.2024
Frühes Universum: Welche Rolle spielen magnetische Monopole?

30.01.2024
Wetterbericht aus dem All: Polarlichter und Stromausfall

13.11.2023
Was uns Neutrinos über die Milchstraße verraten

25.10.2023
Kalt, kälter, CRESST: Die Suche nach Dunkler Materie

19.06.2023
Die Materie-Antimaterie-Falle

09.05.2023
Die Stringtheorie – der Schlüssel zum Universu

11.04.2023
Teilchenbeschleuniger bringt Licht in die Dunkle Materie

06.03.2023
Den energiereichsten Objekten im Universum auf der Spur

07.02.2023
Tanz der Giganten: Wie Galaxienhaufen Teilchen beschleunigen

18.01.2023
Was Neutrino uns über das Universum verrate

12.12.2022
Sind Neutrinos ihre eigenen Antiteilchen?

20.09.2022
Astrochemische Evolution: Von Sternen zu Leben

19.07.2022
10 Jahre Higgs-Boson – Rückschau und Ausblick

14.06.2022
Das dunkle, schwere Herz der Milchstraße

18.05.2021
Pallasite: Das Rätsel um die schönsten Meteoriten des Sonnensystems

3.11.2020
Klein aber fein: Mit Kristallen auf der Suche nach Dunkler Materie

22.09.2020
Das Rätsel der Neutronensterne

23.06.2020
eROSITA – Röntgenaugen blicken auf den Himmel

26.05.2020
Die Stringtheorie: Was ist das eigentlich?

10.03.2020
Künstliche Intelligenz kombiniert

11.02.2020
Gammablitze – strahlende Energiemonster im Universum

14.01.2020
Wie Wärmeflüsse dem frühen Leben auf die Sprünge halfen

3.12.2019
Ohne Unschärfe: Quantenmechanik

12.11.2019
Wie schnell dehnt sich das Universum aus?

1.10.2019
Sternenstaub im antarktischen Schnee

10.09.2019
Fundamentale Kräfte und neue Teilchen: Was wir in den nächsten Jahren entdecken werden

30.07.2019
Schwarze Löcher nah und fern

11.06.2019
Die Entstehung und Verstärkung von Magnetfeldern in Galaxien

14.05.2019
Die Dunkle Energie und die bschleunigte Ausdehnung des Universums

17.04.2019
Wenn Teilchen Wellen reiten

19.03.2019
Die Teilchenbeschleuniger der Zukunft

12.02.2019
Das Universum, die Stringtheorie und das Sumpfland

15.01.2019
Warum scheint die Sonne?

18.12.2018
Strahlung im Weltall – Wie schützen wir Astronauten auf dem Weg zum Mars?

06.11.2018
Ein Jahr am Südpol: Forschen und Leben im ewigen Eis

09.10.2018
Planetenbabys gesucht

11.09.2018
Ein Stern wird rot... und gibt Einstein recht

26.06.2018
Das Neutrino auf der Waage

15.05.2018
Großbaustelle unter Tage: Wie ein neuer Detektor für Dunkle Materie entsteht

24.04.2018
Belle II: Phänomenen jenseits des Standardmodells auf der Spur

27.03.2018
Gamma-Astronomie: Der Blick in die Tiefe des Weltalls

20.02.2018
Und nirgends eine Teflonpfanne

16.01.2018
Lichtspur des Urknalls

19.12.2017
Neutrinos und der Materieüberschuss im Universum

15.11.2017
Kosmische Kollisionen schmieden Gold

24.10.2017
Axionen und Mikrowellen: ein neues Experiment zum Nachweis Dunkler Materie

12.09.2017
Wahrheit und Wahrscheinlichkeit: Informationstheorie in All & Alltag

04.07.2017
Interstellare Raumfahrt zu nahen Exoplaneten - ein Traum rückt näher

20.06.2017
Wie viele Dimensionen hat unsere Welt?

09.05.2017
ALMA - das weltgrößte Radio-Observatorium

14.03.2017
Das Weltraum im Labor

20.02.2017
Licht ins Dunkel - experimentelle Suche nach Dunkler Materie

31.01.2017
Planeten, entstanden aus Gast und Staub

13.12.2016
Astronomie vor Kopernikus: Sternkunde in Byzanz

15.11.2016
Navigation im Weltraum: Pulsare als kosmische Wegweiser

10.10.2016
Gravitationswellen: Beben der Raumzeit

20.09.2016
Dark matters: Ein Einblick in die dunkle Seite des Universums

19.07.2016
Sein oder Nichtsein: Existiert Schrödingers Katze?

14.06.2016
Warum gibt es mehr Materie als Antimaterie?

17.05.2016
Was uns historische Supernova-Überreste verraten

12.04.2016
Wie heiß war der Urknall?

08.03.2016
Top Quarks - zerbrechliche Giganten der Quantenwelt

02.02.2016
Die Geheimnisse der Galaxienhaufen

12.01.2016
Asteroiden - Gefahr aus dem All

08.12.2015
Kein Leben ohne explodierende Sterne

10.11.2015
Einblicke in das extreme Universum

20.10.2015
Was ist Gegenwart?

15.09.2015
Gravitationswellen: Der Nachhall des frühen Universums

14.07.2015
Live-Schaltung zum LHC am CERN: Die Jagd nach neuen Teilchen geht weiter

12.07.2015
Die dunkle Seite des Universums

16.06.2015
Wie die Elemente in die Welt kamen

12.05.2015
Spuren von Sternexplosionen auf dem Meeresboden

i

22.04.2015
Galaktische Nebelhaufen: Die Könige im Universums-Zoo

10.03.2015
Das weltgrößte Fenster zum Himmel

11.12.2014
Zündfunke für ein Supernova-Explosion

18.11.2014
Wie sieht das Innere der Materie aus?

21.10.2014
CRESST - Licht ins Dunkel der Materie

23.09.2014
Raumsonde Rosetta - Verabredung mit einem Kometen

29.07.2014
Die Suche nach der zweiten Erde

06.07.2014
G2 - eine Gaswolke auf dem Weg ins Schwarze Loch

20.05.2014
Der Seltsamen Materie auf der Spur

08.04.2014
Neutrinos: Die Rätsel der himmlischen Botschafter

18.03.2014
Die kosmische Inflation und der Ursprung des Universums

25.02.2014
Zwischen den Planeten: Von Asteroiden und Kometen

14.01.2014
Stringtheorie und Teilchenphysik

03.12.2013
Die Dunkle Energie - immer noch rätselhaft

12.11.2013
Schwarze Löcher - die hellsten Objekte im Universum

08.10.2013
Beschleuniger der nächsten Generation

19.09.2013
HETDEX - Ein Blick in die Kinderstube des Universums

09.07.2013
Das unsichtbare Gerüst des Universums

18.06.2013
Hurra, das Higgs-Teilchen ist da... und was nun?

07.05.2013
Naturbeobachtung in der Physik des 21. Jahrhunderts

24.04.2013
Wie konnte das Leben auf der Erde so lange überleben?

05.02.2013
Was ist Zeit?

08.01.2013
G2 - Eine Wolke auf dem Weg ins Schwarze Loch

13.11.2012
Galaxienstürme im infraroten Universum

09.10.2012
Antiteilchen im Labor: Was macht das Positron in Materie?

11.09.2012
Experimente mit ultrakalten Neutronen: Das Rätsel der Antimaterie

10.07.2012
Stringtheorie - unde venis et quo vadis?

12.06.2012
Technologie der Zukunft für Röntgenteleskope

15.05.2012
Spurensuche in der Welt der Quanten

10.04.2012
Länger, Schneller, Weiter: Zukünftige Teilchenbeschleuniger?

14.03.2012
Sonne, Sonnenflecken, Klimawandel?

08.02.2012
Das E-ELT

10.01.2012
Beschleuniger-Experimente: Auf der Suche nach neuer Physik

21.12.2011
Plasmakristallforschung auf der Internationalen Raumstation ISS

08.11.2011
Rätselhafte Supernovae - den Geheimnissen der größten kosmischen Explosionen auf der Spur

11.10.2011
Dunkle Materie – Teilchensuche im Untergrund

13.09.2011
Vom geisterhaften Neutrino zum aktiven galaktischen Kern: Neue Ergebnisse aus der Astroteilchenphysik

12.07.2011
ALMA – ein neues Radio-Observatorium in dünner Wüstenluft

07.06.2011
Quantenmechanik auf der Erde und im Weltall

10.05.2011
Schwarze Löcher - die dunklen Fallen der Raumzeit

15.04.2011
Das Café und Kosmos zieht ins Vereinsheim

04.04.2011
Woraus besteht das Universum?

21.02.2011
Ein Blick zurück in die kosmische Geschichte

17.01.2011
Die Dunkle Energie – warum sich das Weltall immer schneller ausdehnt

18.11.2010
Das Geheimnis der dunklen Materie

15.10.2010
Im Herzen unserer Milchstraße

21.09.2010
Wie groß ist das Universum?

16.08.2010
Was uns die String-Theorie über die Welt lehrt

20.07.2010
Anfang und Ende des Universums

17.06.2010
Sind wir allein im Universum?

17.05.2010
Der Urknall im Tunnel - was passiert am LHC?

Aktuelles

23.04.2024

Galaxienhaufen - Giganten des Universums

Café und Kosmos im April 2024

mit Dr. Sebastian Bocquet von der Ludwig-Maximilians-Universität München

Einige hunderttausend Milliarden Sonnenmassen wiegt der Bullet-Cluster, einer der interessantesten Galaxienhaufen, die wir kennen. Allein dieses Objekt gibt uns tiefe Einblicke in die Bestandteile unseres Universums: Galaxien, heißes Gas, und dunkle Materie. Für diese Forschung nutzen wir verschiedene Teleskope: das Mikrowellen „South Pole Telescope“ am Südpol, das Blanco-Teleskop in Chile, und Weltraumteleskope wie Hubble und seit kurzem Euclid. Mit ihnen lassen sich Tausende der massereichsten Galaxienhaufen im Universum erforschen und anhand des Gravitationslinseneffekts auch wiegen. Dies ermöglicht neue Erkenntnisse über die Entstehung kosmischer Strukturen und die dunkle Energie. Schließlich helfen uns die Giganten des Universums, die Massen der Neutrinos, den leichtesten bekannten Elementarteilchen zu bestimmen.

Der Astrophysiker Dr. Sebastian Bocquet von der Ludwig-Maximilians-Universität München erklärt an diesem Abend seine aktuelle Forschung an Galaxienhaufen.

nach oben

05.03.2024

Licht im Dunkel der Tiefe

Café und Kosmos im März 2024

mit Dr. Kilian Holzapfel von der Technischen Universität München

Physiker der Technischen Universität München (TUM) entwickeln derzeit das neue Neutrino-Teleskop P-ONE, um das Universum zukünftig vom Grund des Pazifischen Ozeans aus zu erforschen. In 2.500 Metern Tiefe gibt es auch Lebewesen und so faszinierende Phänomene wie Bioluminiszenz zu beobachten, also Leuchterscheinungen von lebenden Organismen. Das neue Neutrino-Teleskop bietet damit auch noch die einzigartige Gelegenheit, die Tiefsee zu ergründen, den weltweit größten und noch weitgehend unerforschten Lebensraum.

Dr. Kilian Holzapfel von der Technischen Universität München berichtet an diesem Café & Kosmos Abend, was die Wissenschaftler bereits über die Biolumniszenz am Meeresgrund herausgefunden haben - und was sie mit P-ONE über das Ökosystem Tiefsee lernen können.

nach oben

29.02.2024

Das frühe Universum: Welche Rolle spielen magnetische Monopole?

Café und Kosmos im Februar 2024

mit Maximilian Bachmaier vom Max-Planck-Institut für Physik und der LMU

Das Standardmodell der Teilchenphysik besteht aus Materieteilchen, die über drei fundamentale Kräfte wechselwirken: die starke Kraft, die Atomkerne zusammenhält, die schwache Kraft, die den (radioaktiven) Beta-Zerfall beschreibt, und die elektromagnetische Kraft, die wir im Alltag z.B. als Elektrizität beobachten.

Gut begründete Theorien vermuten, dass diese Kräfte im noch jungen und sehr heißen Universum zu einer einzigen vereint waren. Diese Theorien sagen die Existenz von magnetischen Monopolen vorher, also Magnete, die jeweils nur einen Süd- oder einen Nordpol haben. Allerdings wären diese Monopole in einem solchen Übermaß vorhanden, dass das Universum, wie wir es beobachten, gar nicht existieren könnte. Wie lässt sich dieser Zusammenhang erklären und warum hat man die magnetischen Monopole bisher nicht entdeckt?

Maximilian Bachmaier vom Max-Planck-Institut für Physik und der LMU erklärt das magnetische Monopol-Problem – und er stellt einen möglichen Lösungsansatz vor.

nach oben

30.01.2024

Wetterbericht aus dem All: Polarlichter und Stromausfall

Café und Kosmos im Januar 2024

mit Eva Sextl von der Ludwig-Maximilians-Universität München

Die Sonnenoberfläche gleicht einem brodelnden Kessel aus heißem Plasma. Sonnenflecken – dunklere und kühlere Bereiche als der Rest der Oberfläche – kommen und gehen. In ihrer Nähe bilden sich riesige Plasma-Magnetfeldbögen. Gelegentlich schleudern magnetische Kurzschlüsse gewaltige Ströme geladener Teilchen und Energie in Richtung Erde. Etwa alle elf Jahre erreicht diese Aktivität ihren Höhepunkt und gefährdet unsere Satelliten, globale Kommunikationssysteme und den Orientierungssinn von Vögeln.
Die Astrophysikerin Eva Sextl von der Universitätssternwarte der LMU gibt an diesem Abend einen Einblick in diese komplexen Vorgänge. Und sie erzählt die Geschichte der japanischen Amateurastronomin Hisako Koyama, deren jahrzehntelangen Sonnenbeobachtungen entscheidend zum Verständnis der Sonnenflecken und damit des Weltraumwetters beigetragen haben.

nach oben

13.11.2023

Was uns Neutrinos über die Milchstraße verraten

Café und Kosmos im November 2023

mit Dr. Martina Karl von der Technischen Universität München

Seit mehr als 100 Jahren rätseln Wissenschaftler, woher die hochenergetische kosmische Strahlung kommt, die kontinuierlich auf unsere Erdatmosphäre prasselt. Neutrinos sind die einzigen Teilchen der Strahlung, die direkte Rückschlüsse auf deren Quellen zulassen – sind aber extrem schwer zu detektieren. Die Physiker und Physikerinnen des IceCube Neutrino Observatorium konnten in den letzten Jahren zwei extragalaktische Objekte als Quellen hochenergetischer Neutrinos identifizieren: einen sehr entfernten Blazar und ein supermassives schwarzes Loch im Zentrum einer Nachbargalaxie. Nun haben die Forscher erstmals auch Neutrinos aus der galaktischen Ebene der Milchstraße beobachtet. Woher die Neutrinos stammen und was wir von ihnen über unsere Galaxie lernen können, darüber diskutiert Dr. Martina Karl von der Technischen Universität München an diesem Café & Kosmos Abend mit dem Publikum.

nach oben

25.10.2023

Kalt, kälter, CRESST: Die Suche nach Dunkler Materie

Café und Kosmos im Oktober 2023

mit Anna Bertolini und Dominik Fuchs vom Max-Planck-Institut für Physik

Seit Jahrzehnten wissen wir von der Existenz einer uns unbekannten Materie. Diese „Dunkle“ Materie ist fünfmal häufiger als gewöhnliche Materie und spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung des Universums. Allerdings ist es bisher nicht gelungen, die Natur dieser Materie zu identifizieren. Anna Bertolini und Dominik Fuchs vom Max-Planck-Institut für Physik arbeiten am CRESST-Experiment im italienischen Gran Sasso-Untergrundlabor. Das Ziel des Experiments ist der direkte Nachweis der Dunklen Materie. Die beiden Wissenschaftler*innen erklären, wie das genau funktioniert und warum das Innere des Experiments einer der kältesten Orte im Universum ist.

nach oben

21.09.2023

Physik aus einem anderen Universum

Café und Kosmos m September 2023

mit Julian Miczajka vom Max-Planck-Institut für Physik(MPP)

Normalerweise versuchen Physiker*innen unsere Welt zu beschreiben. Es mag daher überraschend sein, dass sich über die letzten Jahrzehnte immer mehr Interesse an einer Theorie entwickelt hat, die höchstens eine Karikatur unseres Universums abbildet. Sie trägt den mysteriösen Namen N=4 Super-Yang-Mills-Theorie. Julian Miczajka vom Max-Planck-Institut für Physik lädt zu einem Rundgang durch dieses theoretische „Labor” ein. Er erklärt, was daran so faszinierend ist, wann wir die ersten Besucher aus diesem Universum erwarten sollten und was das alles mit Autoradios zu tun hat.

nach oben

19.06.2023

Die Materie-Antimaterie-Falle

Café und Kosmos i Juni 2023

mit Dr. Eve Stenson vom Max-Planck-Institut für Plasmaphysik(IPP)

Trifft Materie auf Antimaterie, dann vernichten sie sich gegenseitig innerhalb von Sekundenbruchteilen. Dabei wandelt sich die gesamte Masse in Energie um. Dieser Vernichtungsprozess lässt sich allerdings zeitlich hinauszögern, wenn die Teilchendichte extrem gering und die Temperatur sehr hoch ist. Solche heißen und dünnen Materie-Antimaterie-Gemische kommen im Universum vermutlich in den hellen Plasmascheiben junger Galaxien vor. Aber was haben sie für Eigenschaften? Die Plasmaphysikerin Dr. Eve Stenson ist mit ihrer Gruppe am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) auf dem besten Weg, ein Materie-Antimaterie Plasma im Labor herzustellen und es zu studieren. Sie spricht an diesem Café & Kosmos-Abend darüber, wie sie Materie und Antimaterie in magnetische Fallen lockt, um den Eigenschaften von Plasma, dem häufigsten Aggregatszustand im Universum, auf den Grund zu gehen.

nach oben

09.05.2023

Die Stringtheorie – der Schlüssel zum Universum

Café und Kosmos im Mai 2023

mit Davide de Biasio vom Max-Planck-Institut für Physik

Die Stringtheorie ist die einzige Theorie, die zwei ansonsten unvereinbare Konzepte verbindet: Sie schafft einen mathematischen Unterbau, auf der sowohl die Quantenphysik als auch die Gravitation „Platz finden“. Mit der Stringtheorie bestünde unsere Realität nicht aus Teilchen, sondern aus winzigen, schwingenden Objekten. Wir würden in vielen zusätzlichen Dimensionen leben, die wir nicht spüren und wir bisher auch nicht experimentell nachweisen können. In dieser Ausgabe von Café und Kosmos erklärt Davide de Biasio vom Max-Planck-Institut für Physik, wie die Stringtheorie uns helfen könnte, die grundlegende Natur des Universums zu verstehen.

nach oben

11.04.2023

Teilchenbeschleuniger bringt Licht in die Dunkle Materie

Café und Kosmos im April 2023

mit Jonas Würzinger vom Exzellenzcluster ORIGINS

Dunkle Materie ist unerlässlich für das Verständnis der Rotationsgeschwindigkeit von Sternen in Galaxien und der Bewegung von Galaxien in Galaxienhaufen. Aber was genau ist Dunkle Materie? Diese Frage beschäftigt Forschende schon seit Jahrzehnten. Um sie zu beantworten, spielen aber nicht nur Beobachtungen von Galaxien eine Rolle. Physiker und Physikerinnen gehen ihr auch mithilfe von Teilchenbeschleunigern wie dem Large Hadron Collider (LHC) am CERN auf den Grund. Jonas Würzinger vom Exzellenzcluster ORIGINS spricht an diesem Abend darüber, wie das ATLAS Experiment am CERN nach verschiedenen Varianten Dunkler Materie sucht und wie es überhaupt möglich sein kann, unsichtbare Teilchen mit Detektoren zu messen.

nach oben

06.03.2023

Gamma-Astronomie: Den energiereichsten Objekten im Universum auf der Spur

Café und Kosmos im März 2023

mit Dr. Axel Arbet-Engels vom Max-Planck-Institut für Physik

Seit 20 Jahren gibt es die beiden MAGIC-Teleskope auf der Kanareninsel La Palma. Mit einem Spiegeldurchmesser von 17 Metern und speziellen Kameras messen sie, was man auf der Erde eigentlich nicht messen kann: Gammastrahlen, die uns von extrem energiereichen Objekten im Universum erreichen. Dr. Axel Arbet-Engels vom Max-Planck-Institut für Physik erklärt, wie MAGIC solche Beobachtungen möglich macht – und was sie uns z.B. über gigantische Schwarze Löcher im Zentrum entfernter Galaxien verraten.

nach oben

07.21.2023

Tanz der Giganten: Wie Galaxienhaufen Teilchen beschleunigen

Café und Kosmos im Februar 2023

mit Ludwig Böss von der Ludwig-Maximilians-Universität München

Galaxienhaufen bestehen aus bis zu einigen tausend Galaxien und sind die größten bekannten Strukturen im Kosmos. Bei der Kollision von Galaxienhaufen wird mehr Energie freigesetzt als in jedem anderen physikalischen Prozess seit dem Urknall. Ein Großteil dieser Energie breitet sich in Form von Schockwellen mit einem Durchmesser von mehreren Millionen Lichtjahren durch das dünne Gas aus, das den Raum zwischen den Galaxien in den Galaxienhaufen füllt. Das Gas heizt sich dabei auf mehrere 100 Millionen Grad auf und ein Teil der Elektronen und Protonen werden auf Geschwindigkeiten beschleunigt, an die kein Teilchenbeschleuniger der Erde herankommt. Ludwig Böss von der Universitätssternwarte der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) erklärt an diesem Café und Kosmos-Abend, wie Forschende diese Prozesse in modernen Supercomputern simulieren und wie uns das dabei hilft, die komplexe Plasmaphysik in Galaxienhaufen zu verstehen.

nach oben

18.01.2023

Was Neutrinos uns über das Universum verraten

Café und Kosmos im Januar 2023

mit Dr. Theo Glauch von der Technischen Universität München

Schwarze Löcher sind eines der geheimnisvollsten Objekte unseres Universums. Wir werden wohl nie herausfinden können, was sich in deren Inneren abspielt. Aber selbst die Umgebung von aktiven supermassiven Schwarzen Löchern, in der Unmengen von Strahlung frei wird, ist wegen der Wolken aus kosmischem Staub und den riesigen elektromagnetischen Feldern, die das Galaxienzentrum umgeben, nur schwer zu beobachten. Neutrinos sind die einzigen Boten, die dem entkommen können. Nun geben uns die von dem Südpol-Teleskop IceCube gemessenen Neutrinos erstmals einen Einblick in das Innere der aktiven Galaxie Messier 77. Dr. Theo Glauch von der Technischen Universität München berichtet an diesem Abend von den neuen Ergebnissen.

nach oben

12.12.2022

Sind Neutrinos ihre eigenen Antiteilchen?

Café und Kosmos im Dezember 2022

mit Dr. Michael Willers von der Technischen Universität München

Den Ursprung der Materie in unserem Universum zu ergründen, ist eine der großen Ziele der Physik. Ob es Teilchen gibt, die zugleich ihre eigenen Antiteilchen sind, ist dabei eine zentrale Fragestellung. Für Neutrinos besteht seit fast 90 Jahren eine solche Vermutung. Im italienischen Gran Sasso Untergrundlabor soll das Experiment LEGEND endlich für Klarheit sorgen. Dr. Michael Willers von der Technischen Universität München berichtet von dem internationalen Großprojekt.

nach oben

20.09.2022

Astrochemische Evolution: Von Sternen zu Leben

Café und Kosmos im September 2022

mit Dr. Alexander Ruf vom Exzellenzcluster ORIGINS

Gibt es Leben im All? Was heißt das eigentlich genau, nach Leben im All suchen? Wir kennen nur einen Planeten, auf dem sich Leben entwickelt hat. Entsprechend gehen die Forschenden zunächst davon aus, dass Leben auf anderen Planeten ähnliche Voraussetzungen wie auf der Erde benötigt: Flüssiges Wasser, Kohlenstoffverbindungen und ein energetisches Nichtgleichgewicht, so wie es beispielsweise in biologischen Zellen vorkommt. Dr. Alexander Ruf vom Exzellenzcluster ORIGINS spricht darüber, wie die moderne Astrochemie dabei hilft, die Evolution organischer Materie besser zu verstehen und wir dadurch der Frage näherkommen, ob Leben auf der Erde einzigartig ist oder nicht.

nach oben

19.07.2022

10 Jahre Higgs-Boson – Rückschau und Ausblick

Café und Kosmos im Juli 2022

mit Dr. Dominik Duda vom Max-Planck-Institut für Physik (MPP) und Exzellenzcluster ORIGINS

Am 4. Juli feierten wir den 10. Jahrestag der Higgs-Entdeckung. Dr. Dominik Duda vom Max-Planck-Institut für Physik und vom Exzellenzcluster ORIGINS nimmt dies zum Anlass, die ersten 10 Jahre Forschung an diesem besonderen Teilchen Revue passieren zu lassen. Das Higgs-Boson ist der „sichtbare“ Abgesandte des Higgs-Feldes, das anderen Teilchen Masse verleiht. Doch was wissen wir außerdem über das Higgs-Boson ? Wie hat es die Forschung in der Teilchenphysik verändert? Zuletzt befassen wir uns auch mit der spannenden Frage, ob das Higgs-Boson Geschwister hat – und was dies für unser Verständnis des Universums bedeuten würde.

nach oben

14.06.2022

Das dunkle, schwere Herz der Milchstraße

Café und Kosmos im Juni 2022

mit Dr. Odele Straub vom Exzellenzcluster ORIGINS und Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik (MPE)

Unsere Heimatgalaxie, die Milchstraße, spannt sich am Nachthimmel wie ein verschwommener Lichterkranz über das ganze Firmament. Tief im Galaxieninneren, verborgen von dichten Gas- und Staubwolken, kreisen Sterne um ein extrem massereiches, dunkles Objekt – ein sogenanntes „Schwarzes Loch“ gemäß der Einstein´schen Gravitationstheorie. Was bedeutet das genau? Und was hat das mit uns auf der Erde zu tun? Die Astrophysikerin Dr. Odele Straub spricht an diesem Café-und-Kosmos-Abend darüber, wie schwarze Löcher an den Himmel kommen, und wie die Forschenden etwas beobachten, das per Definition nicht beobachten, das per Definition nicht beobachtbar ist.

nach oben

18.05.2021

Pallasite: Das Rätsel um die schönsten Meteoriten des Sonnensystems

Café und Kosmos im Mai 2021

mit Dr. Nicolas Walte von der Technischen Universität München

Die wohl ungewöhnlichsten Brocken aus dem All sind Pallasite. Sie gehören zu den Stein-Eisen Meteoriten und bestehen aus grünen Olivinkristallen, eingebettet in Nickel und Eisen. Trotz jahrzehntelanger Forschung war die Frage, wo und wie sie entstanden sein könnten, bisher umstritten. Dr. Nicolas Walte erläutert in dieser Café & Kosmos Veranstaltung, wie er mit seinen Experimenten an der Forschungs-Neutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz der Technischen Universität München dem 100 Jahre alten Rätsel der Pallasite auf die Spur gekommen ist - und wie dies mit der Entstehung unseres Sonnensystems zusammenhängt.

Dieser Abend findet als Online-Veranstaltung statt. Zugangsdaten erhalten Sie unter cafe-kosmos[at]origins-cluster.de.


nach oben

3.11.2020

Klein aber fein: Mit Kristallen auf der Suche nach Dunkler Materie

Café und Kosmos im Oktober 2020

mit Johannes Rothe vom Max-Planck-Institut für Physik (MPP)

Überall im Universum finden Astronomen Spuren der Schwerkraft einer unbekannten Substanz, die nicht aus Atomen besteht. Sie ist fünfmal häufiger als gewöhnliche Materie und hat die Entwicklung des Kosmos entscheidend geprägt. Noch tappen die Forscher im Dunkeln, was die Natur und den Ursprung dieser Materie angeht. Johannes Rothe vom Max-Planck-Institut für Physik arbeitet am CRESST-Experiment im italienischen Gran Sasso-Untergrundlabor. Er erklärt, wie dort mit hochsensiblen Kristall-Detektoren nach Spuren der Dunklen Materie gesucht wird – und warum das Experiment bei Temperaturen bei knapp über -273 Grad, dem absoluten Nullpunkt, laufen muss.

Dieser Abend findet als Online-Veranstaltung statt. Zugangsdaten erhalten Sie unter cafe-kosmos[at]origins-cluster.de.


nach oben

22.09.2020

Das Rätsel der Neutronensterne

Café und Kosmos im September 2020

mit Prof. Dr. Laura Fabbietti von der Technischen Universität München

Neutronensterne sind die wohl erstaunlichsten Objekte im Universum. Sie bleiben nach einer Supernova-Explosion übrig. Das Zentrum eines Sterns stürzt unter seiner Schwerkraft zusammen und quetscht dabei die Materie so stark, dass sich einzelne Atomkerne in eine Suppe aus Kernteilchen auflösen – vor allem Neutronen, aber vermutlich auch einzelne Quarks. Möglicherweise entsteht auch eine neue Art von Teilchen, Hyperonen, die aus seltsamer Materie bestehen. Mathematisch wird das Innere eines Neutronensterns durch eine Zustandsgleichung beschrieben, die dessen Masse und Radius miteinander verbindet. Doch die von Astronomen beobachteten Größen passen nicht mit den Theorien der Kernphysiker zusammen. Prof. Laura Fabbietti von der Technischen Universität München geht mittels Beschleunigerexperimenten der Frage nach, woraus Neutronensterne bestehen. An diesem Cafe & Kosmos Abend wird sie über den derzeitigen Stand der Forschung berichten.

Dieser Abend findet als Online-Veranstaltung statt. Zugangsdaten erhalten Sie unter cafe-kosmos[at]origins-cluster.de.


nach oben

23.06.2020

eROSITA – Röntgenaugen blicken auf den Himmel

Café und Kosmos im April 2020

mit Dr. Peter Predehl vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik

Im Juli 2019 startete die Raumsonde Spektrum-Roentgen-Gamma vom Kosmodrom in Baikonur zu einer L2-Umlaufbahn – 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Mit an Bord ist das Röntgenteleskop eROSITA, das unter der Leitung des Max-Planck-Instituts für extraterrestrische Physik (MPE) entwickelt und gebaut wurde. Seit Dezember 2019 führt eROSITA kontinuierlich Scans des gesamten Himmels durch und wird in den nächsten vier Jahren die erste vollständige Himmelskarte im mittleren Röntgenbereich erstellen. Der Wissenschaftliche Leiter des Projekts, Dr. Peter Predehl, berichtet an diesem Abend über den Bau des Teleskops, die spannende Zeit der Inbetriebnahme und die ersten Ergebnisse.

Dieser Abend findet als Online-Veranstaltung statt. Zugangsdaten erhalten Sie unter cafe-kosmos[at]origins-cluster.de.


nach oben

26.05.2020

Die Stringtheorie: Was ist das eigentlich?

Café und Kosmos im Mai 2020

mit Dr. Veronica Errasti Diez vom Max-Planck-Institut für Physik

Die berühmte Stringtheorie ist vermutlich die abstrakteste Disziplin in der Physik. Ihre Anfänge reichen zurück bis 1919, als der deutsche Mathematiker Theodor Kaluza das Konzept zusätzlicher Raumdimensionen einführte. Seither unterstützt die Stringtheorie Physiker*innen bei den verschiedenen Fragestellungen – von der Teilchenphysik bis hin zur Quantengravitation. Gleichzeitig sorgt sie auch für Verwirrung. Dr. Veronica Errasti Diez vom Max-Planck-Institut für Physik erklärt, wie sich die Stringtheorie in den letzten Jahrzehnten immer wieder neu erfunden hat – und illustriert die jüngsten, recht überraschenden Entwicklungen. (in Englischer Sprache)

Dieser Abend findet als Online-Veranstaltung statt. Zugangsdaten erhalten Sie unter cafe-kosmos[at]origins-cluster.de.


nach oben

10.03.2020

Künstliche Intelligenz kombiniert

Café und Kosmos im März 2020

mit Torsten Enßlin und Jakob Knollmüller vom Max-Planck-Institut für Astrophysik

Künstliche Intelligenz (KI) zieht in alle Lebensbereiche ein, auch in die Forschung. In der Astrophysik klassifizieren künstliche Intelligenzen Galaxien, Sterne und andere Objekte oder helfen dabei, Teleskope zu steuern. Sie prozessieren Datenmengen, die kein Mensch auch nur ansatzweise bewältigen würde. Neuronale Netzwerke erlauben es, komplexe Aufgaben zu lösen – vorher müssen sie aber anhand enormer Mengen an Beispielen trainiert werden. Den Forschern Jakob Knollmüller und Torsten Enßlin am MPI für Astrophysik ist es gelungen, solche teuer trainierten Netzwerke zu kombinieren, um gemeinsam neue Aufgaben zu lösen.

An diesem Café-und-Kosmos-Abend werden die beiden Wissenschaftler erklären, welche Methoden hier zum Einsatz kommen und warum dies ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer universell schlussfolgernden künstlichen Intelligenz ist.

Dieser Abend findet im Ampere/Muffatwerk, Zellstr. 4 in München statt!

Dieser Vortrag wird unterstützt vom Arbeitskreis für Physik, Informationstechnologie und künstliche Intelligenz (AKPIK) der DPG.


nach oben

11.02.2020

Gammablitze – strahlende Energiemonster im Universum

Café und Kosmos im Februar 2020

mit Dr. Moritz Hütten vom Max-Planck-Institut für Physik

Plötzliche Ausbrüche von Gammastrahlen lassen sich fast täglich beobachten. Die meisten kurzlebigen Gammablitze entstehen, wenn ein massereicher Stern in sich zusammenfällt und ein neues Schwarzes Loch bildet. Vor etwa einem Jahr konnten die MAGIC-Teleskope die energiereichste je gemessene Strahlung von einem Gammablitz nachweisen. Dr. Moritz Hütten vom MPI für Physik berichtet, wie es gelang, das flüchtige Himmelsphänomen einzufangen und erklärt, welche Schlüsse die Wissenschaftler*innen aus dieser Entdeckung ziehen.


nach oben

14.01.2020

Aus dem Gleichgewicht – wie Wärmeflüsse dem frühen Leben auf die Sprünge halfen

Café und Kosmos im Januar 2020

mit Dr. Christof Mast von der Ludwig-Maximilians-Universität München

Die Frage nach dem Ursprung des Lebens beschäftigt die Menschen seit langer Zeit. Viel diskutiert in Religion und Philosophie erlebt das Thema nun eine Renaissance in den Naturwissenschaften: Welche chemischen und physikalischen Prozesse waren dafür verantwortlich, dass sich vor etwa vier Milliarden Jahren aus den verfügbaren Grundmaterialien die Bausteine des Lebens bilden konnten? Dr. Christof Mast von der Ludwig-Maximilians-Universität München erklärt, wie einfache Wärmeflüsse in dünnen Gesteinsporen solchen pre-biotischen Prozessen geholfen haben könnten.


nach oben

3.12.2019

Ohne Unschärfe: Quantenmechanik

Café und Kosmos im Dezember 2019

mit Prof. Dr. Kai Müller von der Technischen Universität München

Teilchen, die sich an mehreren Orten gleichzeitig aufhalten? Wellen, die mit sich selbst interferieren? Verschränkung mit spukhafter Fernwirkung? Klingt wie Zauberei, ist aber Quantenmechanik. An diesem Café-und-Kosmos-Abend gibt Prof. Kai Müller von der Technischen Universität München eine Einführung in die Wesenszüge einer Theorie, die die Grenzen unseres Vorstellungsvermögens strapaziert, aber das Verhalten von elementaren Teilchen beschreibt und die Grundlage für revolutionäre Technologien bildet.


nach oben

12.11.2019

Wie schnell dehnt sich das Universum aus?

Café und Kosmos im November 2019

mit Dr. Stefan Hilbert von der Ludwig-Maximilians-Universität München

Wir wissen heute, dass das Universum expandiert, und dass diese Expansion sich beschleunigt. Die derzeitige Ausdehnung des Universums wird mit der Hubble-Konstanten ausgedrückt. Die Hubble-Konstante kann mit verschiedenen Methoden gemessen werden, die zuletzt immer präziser wurden. Physiker haben nun mit Hilfe von Gravitationslinsen die Hubble-Konstante neu bestimmt, sie weicht jedoch von anderen Werten deutlich ab. Stimmt etwa unser Standardmodell der Kosmologie nicht? Ein Café-und-Kosmos-Abend mit Dr. Stefan Hilbert von der LMU.

nach oben

01.10.2019

Sternenstaub im antarktischen Schnee

Café und Kosmos im Oktober 2019

mit Dr. Gunther Korschinek von der Technischen Universität München

Massereiche Sterne beenden ihr Dasein in gewaltigen Explosionen. Was von ihnen übrig bleibt, verbreitet sich im Weltall. Auf diese Weise kann Sternenstaub auch auf die Erde gelangen. Nun haben Forscher eindeutige Spuren einer Sternexplosion im Schnee der Antarktis entdeckt. Diese müssen von einer sonnennahen Supernova vor etwa 2,5 Millionen Jahren stammen; diese hatte ihre Spuren bereits in Tiefseeablagerungen hinterlassen. Über die Schlussfolgerungen, welche die Wissenschaftler daraus ziehen, berichtet Dr. Gunther Korschinek von der Technischen Universität München.

nach oben

10.09.2019

Fundamentale Kräfte und neue Teilchen: Was wir in den nächsten Jahren entdecken werden

Café und Kosmos im September 2019

mit Prof. Dr. Andreas Weiler von der Technischen Universität München

Was sind die fundamentalen Bausteine der Natur und was hält sie zusammen? Die Standardtheorie der Elementarteilchenphysik erklärt das Verhalten der bekannten Materie - allerdings macht sie nur fünf Prozent der Masse des Universums aus. Woraus besteht die Dunkle Materie und welchen Gesetzen gehorcht sie? Seit im Jahr 2012 am Large Hadron Collider in Genf ein neuartiges Elementarteilchen entdeckt wurde, versuchen Physiker fieberhaft, die Eigenschaften des Higgs-Teilchens genauer zu erforschen. Das Higgs-Boson - leider oft auch als Gottes-Teilchen bezeichnet - birgt den Schlüssel zur Erklärung der Masse aller Materie im Universum und könnte dramatische Einblicke in das Schicksal des Universums liefern. Warum sind die meisten Teilchenphysiker überzeugt, nach der Entdeckung des Higgs noch weitere, unbekannte Teilchen zu finden? Und welche Konsequenzen hätte dies für unser Weltbild? Prof. Dr. Andreas Weiler von der Technischen Universität München hat Antworten auf diese Fragen.

nach oben

30.07.2019

Schwarze Löcher nah und fern

Café und Kosmos im Juli 2019

mit Prof. Thomas Boller vom MPI für Extraterrestrische Physik

Vor kurzem veröffentlichte das Event Horizon Teleskop das erste Bild von einem Schwarzen Loch – genauer gesagt dem Zentrum der Galaxie M87. Auch wenn man derartige Objekte nicht direkt sehen kann (auch dieses Bild zeigt eigentlich den Schatten des Schwarzen Lochs umgeben von einem heißen Ring aus Gas), sind sich die Astronomen inzwischen sicher, dass praktische jede Galaxie eine derartige Schwerkraftfalle beherbergt. Wie die Forscher zu dieser Erkenntnis gelangt sind und was sie mittlerweile über diese exotischen Objekte wissen, erklärt Prof. Thomas Boller vom MPI für Extraterrestrische Physik an diesem Abend.

nach oben

11.06.2019

Die Entstehung und Verstärkung von Magnetfeldern in Galaxien

Café und Kosmos im Juni 2019

mit Ulrich Steinwandel vom MPI für Astrophysik und der LMU

Durch moderne Beobachtungen kann man in vielen Galaxien die Anwesenheit von relativ kleinen und mehr oder weniger konstanten Magnetfeldern nachweisen. Theoretische Astrophysiker gehen davon aus, dass diese magnetischen Felder bereits kurz nach dem Urknall entstanden sind und anschließend durch diverse Prozesse in Galaxien verstärkt werden. Da Beobachtungen von Galaxien nur eine Momentaufnahme der Magnetfelder zeigen, führen Wissenschaftler Computersimulationen durch, um diese Verstärkungsprozesse auf galaktischen Skalen zu verstehen. Sie können daraus zudem Rückschlüsse darauf ziehen, wie die Magnetfelder auf den gesamten Entstehungsprozess von Galaxien wirken. Diese Simulationen ermöglichen es auch, dem physikalischen Ursprung dieser Prozesse auf den Grund zu gehen, so könnte es sich z.B. um eine interstellare Turbulenz handeln, die von Supernova-Explosionen verursacht wird.

nach oben

14.05.2019

Die Dunkle Energie und die bechleunigte Ausdehnung des Universums

Café und Kosmos im Mai 2019

mit Prof. Dr. Jochen Weller vom der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU)

Unser Weltall expandiert und das mit immer größerer Geschwindigkeit. Aber niemand weiß bisher, welche Energie diese Ausdehnung vorantreibt. Weil ihre Natur noch völlig unbekannt ist, wird sie Dunkle Energie genannt. Die Physiker wissen bisher nur, dass die Dunkle Energie mit etwa 68 Prozent an der kosmischen Energiedichte die dominierende Komponente im Universum ist. Prof. Dr. Jochen Weller von der LMU erklärt an diesem Abend, wie die Physiker mithilfe der kosmologischen Entfernungsleiter und der Geschwindigkeitsbestimmung verschiedener Objekte im Weltall herausgefunden haben, dass sich das Universum beschleunigt ausdehnt. Doch das physikalische Verständnis dieses Phänomens bleibt weiterhin schwierig. Moderne Beobachtungen der großräumigen Strukturen im Universum versprechen allerdings mehr Licht in das Verständnis der Dunklen Energie zu bringen. Dieser Abend findet im Ampere/Muffatwerk, Zellstr. 4 in München statt!

nach oben

17.04.2019

Wenn Teilchen Wellen reiten: Teilchenbeschleuniger der Zukunft (II)Was kommt nach dem LHC?

Café und Kosmos im April 2019

mit Prof. Dr. Allen Caldwell vom Max-Planck-Institut für Physik

Woraus besteht Dunkle Materie? Wie lassen sich die kuriosen Eigenschaften von Neutrinos erklären? Um Fragen wie diese zu beantworten, suchen Wissenschaftler nach „Neuer Physik“, die sich mit Hilfe von Teilchenbeschleunigern wie dem Large Hadron Collider (LHC) und seinem möglichen Nachfolger zeigen soll. Einen völlig neuen Ansatz, Teilchen auf hohe Energien zu bringen, testen Wissenschaftler derzeit im AWAKE-Projekt: Dabei werden in einem Plasmafeld Wellen erzeugt, auf denen Elektronen surfen und beschleunigt werden. Den Vorteil dieser Methode erklärt Prof. Dr. Allen Caldwell vom Max-Planck-Institut für Physik: Die Teilchen brauchen deutlich kürzere Strecken um „auf Touren“ zu kommen – im Ergebnis bedeutet dies kleinere und kostengünstigere Beschleunigungsanlagen. Dieser Abend findet in der Realwirtschaft Stragula, Bergmannstr. 66 in München statt!

nach oben

19.03.2019

Was kommt nach dem LHC? Die Teilchenbeschleuniger der Zukunft

Café und Kosmos im März 2019

mit Dr. Stefan Kluth vom Max-Planck-Institut für Physik

Mit dem Teilchenkarussell im Large Hadron Collider am CERN ist noch lange nicht Schluss: In der aktuellen zweijährigen Wartungsphase wird der LHC modernisiert; ab Mitte der 2020er Jahre soll er zu einer „High-Luminosity“-Variante hochgerüstet werden. Dann werden noch mehr Protonenpakete miteinander kollidieren – was ein deutliches Plus an experimentellen Daten bedeutet. Auch wenn der LHC Physikern weiterhin wertvolle Informationen über die innere Struktur der Materie liefern wird: Schon jetzt ist absehbar, dass Teilchenbeschleuniger mit höheren Energien gebraucht werden, um dem Universum weitere Geheimnisse zu entlocken. Dr. Stefan Kluth vom Max-Planck-Institut für Physik erklärt, welche Konzepte aktuell diskutiert werden – und welche Bedeutung diese für die Zukunft der Teilchenphysik haben.

nach oben

12.02.2019

Das Universum, die Stringtheorie und das Sumpfland

Café und Kosmos im Februar 2019

mit Dr. Florian Wolf vom Max-Planck-Institut für Physik

Unser Universum wächst und wächst – und das immer schneller. Als treibende Kraft wird eine geheimnisvolle Form von „Dunkler“ Energie vermutet. Auch im sehr frühen Universum, beim Urknall, gab es eine Phase der beschleunigten Ausdehnung: die kosmische Inflation. In beiden Phasen spielt die Stringtheorie eine wichtige Rolle: Sie vereint die Quantenmechanik und die Relativitätstheorie als Quantengravitation. Allerdings treten in allen bisherigen Modellen unerwartete Probleme auf. Neue Erklärungen verspricht das „Sumpfland“: Damit beschreiben Physiker neue Vermutungen und Ausblicke für die Stringtheorie, die Dr. Florian Wolf an diesem Abend mit Ihnen diskutieren wird.

nach oben

15.01.2019

Warum scheint die Sonne?

Café und Kosmos im Januar 2019

mit Prof. Dr. Stefan Schönert von der Technischen Universität München

Im Inneren der Sonne verschmilzt Wasserstoff zu Helium und setzt dabei eine Menge Energie frei. Bereits nach rund acht Minuten kommen die ersten Botschafter dieser Energieumwandlung auf der Erde an. Das Experiment Borexino im italienischen Gran Sasso Untergrundlabor detektiert die Boten – Neutrinos - und sieht der Sonne dabei quasi in Echtzeit bei der Arbeit zu. Was die Physiker nach zehn Jahren Beobachtung über die Sonne herausgefunden haben, darüber berichtet Prof. Stefan Schönert von der Technischen Universität München.

nach oben

18.12.2018

Strahlung im Weltall – Wie schützen wir Astronauten auf dem Weg zum Mars?

Café und Kosmos im Dezember 2018

mit Martin J. Losekamm von der Technischen Universität München

Bemannte Missionen zum Mond und Mars sind ein zentrales Thema aktueller Diskussionen über die Zukunft der Raumfahrt. Während die Internationale Raumstation seit nunmehr zwei Jahrzehnten als permanent bemannter Außenposten der Menschheit die Erde umkreist, hat seit dem Ende des amerikanischen Apollo-Programms im Jahr 1972 kein Mensch einen fremden Himmelskörper mehr besucht. Solche Reisen jenseits des Erdorbits bergen neben technischen Herausforderungen erhebliche Gesundheitsrisiken, unter anderem aufgrund der hohen Dosen an kosmischer Strahlung, derer die Astronauten ausgesetzt sind. Martin Losekamm von der Technischen Universität München erläutert unter anderem, wie Wissenschaftler der TUM diese Strahlung erforschen, um die Entwicklung von Schutzmechanismen zu unterstützen.

nach oben

06.11.2018

Ein Jahr am Südpol: Forschen und Leben im ewigen Eis

Café und Kosmos im November 2018

mit Dr. Martin Wolf von der Technischen Universität München

Dr. Martin Wolf überwinterte ein Jahr in der Antarktis, als Wissenschaftler am größten Teilchendetektor der Welt, dem IceCube-Experiment. Während dieser Zeit hinterließ ein höchstenergetisches Neutrino seine Spuren in IceCube, dessen kosmische Herkunft zum ersten Mal in der Geschichte der Astroteilchenphysik bestimmt werden konnte. Wie man das Dauerdunkel eines Polarwinters bei -65°C übersteht und dabei das IceCube-Experiment am Laufen hält, darüber gibt Martin Wolf einen detaillierten Einblick.

nach oben

09.10.2018

Planetenbabys gesucht – wie Astronomen versuchen, Planeten bei der Geburt zu beobachten

Café und Kosmos im Oktober 2018

mit Prof. Dr. Til Birnstiel von der Ludwig-Maximilians-Universität München

Wie die Welt um uns herum entstanden ist, gehört zu den ältesten Fragen der Menschheit. Zwar haben Astronomen inzwischen außerhalb unseres Sonnensystems viele weitere Planetensysteme entdeckt, dennoch bleibt die Entstehung von Planeten weiterhin rätselhaft. Um der Lösung dieses alten Rätsels etwas näher zu kommen, versuchen die Forscher die jüngsten Planeten zu beobachten – Planeten, die noch in der Scheibe aus Gas und Staub stecken, aus der sie entstanden sind. Das größte Radioteleskop der Welt, „ALMA“ in den nordchilenischen Anden, ermöglicht es, Spuren im Staub aufzuspüren, die als mögliche Hinweise auf solche Planetenbabys gelten. Was die Forscher bei dieser Suche entdeckten und wie sie den Dopplereffekt nutzen, um bislang unsichtbare Planeten sichtbar zu machen, erläutert Prof. Dr. Til Birnstiel von der Ludwig-Maximilans-Universität München.

nach oben

11.09.2018

Ein Stern wird rot... und gibt Einstein recht

Café und Kostmos im September 2018

mit Dr. Oliver Pfuhl (MPE)

Seit 26 Jahren beobachten Astronomen am Max-Planck-Institut für Extraterrestrische Physik (MPE) den Stern S2, der um das supermassereiche Loch im Herzen der Milchstraße kreist. Aber noch nie konnte das Team so genau hinsehen wie beim nahen Vorbeiflug im Mai. Dabei konnten die Astronomen nicht nur die Position sondern auch die Geschwindigkeit sehr genau bestimmen und stellten fest: das Licht des Sterns war ins Rote verschoben. Warum dies ein Bestätigung der Relativitätstheorie von Albert Einstein darstellt erklärt Oliver Pfuhl vom MPE im Cafe&Kosmos am 11. September.

Foto © ESO/M. Kornmesser

nach oben

26.06.2018

Das Neutrino auf der Waage

Café und Kosmos im Juni 2018

mit Prof. Dr. Susanne Mertens (MPP)

Das Neutrino ist eines der faszinierendsten Teilchen im Standardmodell der Teilchenphysik. Es fliegt durch Materie hindurch ohne Spuren zu hinterlassen. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Strukturen im frühen Universum. Eines der großen Rätsel, das uns das Neutrino bis heute aufgibt ist seine Masse – bisher lässt sich nicht eindeutig feststellen, wie schwer es wirklich ist. Ein neues Instrument soll hier Klarheit bringen: Am 11. Juni 2018 wird das KATRIN-Experiment eingeweiht. Prof. Susanne Mertens vom Max-Planck-Institut für Physik erklärt, wie diese „Neutrinowaage“ funktioniert und welche Schlussfolgerungen sich aus der Neutrinomasse ziehen lassen. Mit ihrer Gruppe fahndet sie außerdem nach sterilen Neutrinos: Diese bisher unbekannte Neutrino-Variante kommt als weiterer Kandidat für Dunkle Materie infrage.

nach oben

15.05.2018

Großbaustelle unter Tage: Wie ein neuer Detektor für Dunkle Materie entsteht

Café und Kosmos im Mai 2018

mit Dr. Tina Pollmann von der TUM

Physiker gehen davon aus, dass rund 25 Prozent der Materie des Universums aus einer bisher unbekannten Dunklen Materie bestehen. Wie muss ein Experiment aufgebaut sein, das Teilchen detektieren kann, die nur sehr schwach mit anderen Teilchen wechselwirken? Dr. Tina Pollmann von der Technischen Universität München berichtet von DEAP, einem neuen Experiment zur direkten Beobachtung von Dunkler Materie, welches in den letzten Jahren im SNOLAB Untergrundlabor in Ontario, Kanada, zwei Kilometer unter Tage aufgebaut wurde.

nach oben

24.04.2018

Das Belle II-Experiment: Phänomenen jenseits des Standardmodells auf der Spur

Café und Kosmos im April 2018

mit Prof. Dr. Thomas Kuhr von der LMU und Forscher im Exzellenzcluster Universe

Warum gibt es im Universum so viel mehr Materie als Antimaterie? Dieses und andere Phänomene lassen sich mit dem etablierten Standardmodell der Teilchenphysik nicht schlüssig erklären. Führende Wissenschaftler vermuten, dass das Standardmodell in eine umfangreichere Theorie eingebettet werden muss. Um die Phänomene jenseits des Standardmodells zu erklären, wollen die Forscher die Zerfallsprozesse so genannter B-Mesonen detailliert analysieren und deren Zerfallsstatistiken mit den Vorhersagen des Standardmodells vergleichen. Dazu bereitet ein internationales Forscherteam seit Jahren das Belle II-Experiment am Forschungszentrum KEK im japanischen Tsukuba vor. Jetzt steht das Experiment kurz vor dem Start. Prof. Dr. Thomas Kuhr von der LMU und Forscher im Exzellenzcluster Universe schildert Ihnen, wie das Belle II-Experiment funktioniert und was sich letztendlich die Teilchenphysiker davon erwarten.

nach oben

27.03.2018

Gamma-Astronomie: Der Blick in die Tiefe des Weltalls

Café und Kosmos im März 2018

mit Dr. Martin Will vom Max-Planck-Institut für Physik

Höchstenergetische Gammastrahlen liefern Einblicke in extreme Phänomene aus den Tiefen unseres Universums. Seit 15 Jahren werden diese Gammastrahlen von den MAGIC-Teleskopen auf der kanarischen Insel La Palma aufgezeichnet. Damit können wir unser Wissen über schwarze Löcher im Zentrum von Galaxien und Pulsare erweitern - und den mysteriösen Gammastrahlenblitzen auf die Schliche kommen. In naher Zukunft wird das CTA-Observatorium das Forschungsgebiet erheblich erweitern und uns helfen, noch tiefer in den Gammastrahlen-Kosmos zu blicken.

nach oben

20.02.2018

Und nirgends eine Teflonpfanne: Wissenschaftliche Fragen und Technologie-Entwicklung rund um die Astronomie

Café und Kosmos im Februar 2018

mit Dr. Frank Grupp vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik

Ende 2020 soll der ESA-Satellit EUCLID ins All starten, um Fragen zur dunklen Materie und zur dunklen Energie im Universum zu untersuchen. Auch für Teleskope auf der Erde, wie das Wendelstein-Observatorium der LMU, entwickeln Forscher am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik neue Hochleistungs-Instrumente - in diesem Fall einen Astro-Frequenz-Kamm für die Suche nach extra-solaren Planeten. Dr. Frank Grupp vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik führt Sie beim nächsten Café und Kosmos in die Wissenschaft der beiden sehr verschiedenen Projekte im Weltraum und in den bayrischen Alpen ein, die einen sehr hohen Anspruch an die Genauigkeit der Messungen stellen. Besonderes Augenmerk widmet er auch der Frage, welchen "Spin off" oder "Nutzen" diese Projekte außerhalb der Astronomie für Wirtschaft und Gesellschaft haben.

nach oben

16.01.2018

Lichtspur des Urknalls

Café und Kosmos im Januar 2018

mit Prof. Simon White vom Max-Planck-Institut für Astrophysik

Der kosmische Mikrowellenhintergrund ist die älteste Strahlung im Universum. Sie wurde ausgesandt als das Weltall nach dem Urknall zum ersten Mal durchsichtig wurde. Der Planck-Satellit der ESA lieferte von 2009 bis 2013 die bisher genaueste Karte von diesem "Echo des Urknalls", mit der die Astrophysiker die Geometrie unseres Kosmos sehr genau bestimmen konnten. Prof. Simon White vom Max-Planck-Institut für Astrophysik stellt die finalen Ergebnisse der Datenauswertung der Planck-Mission vor, interpretiert und erklärt, mit welchen Schwierigkeiten die Planck-Wissenschaftler zu kämpfen hatten.

nach oben

19.12.2017

Neutrinos und der Materieüberschuss - die Suche nach dem neutrinolosen Doppelbetazerfall

Café und Kosmos im Dezember 2017

mit Dr. Béla Majorovits vom Max-Planck-Insitut für Physik

Warum am Anfang des Universums mehr Materie als Antimaterie entstanden ist, stellt nach wie vor ein Rätsel dar. Ein exotischer Kernzerfall – der neutrinolose Doppelbetazerfall – könnte erklären, wie diese Asymmetrie zustande gekommen ist: Existiert der Zerfall, dann ist es wahrscheinlich, dass Neutrinos identisch mit ihren Antiteilchen sind und dadurch einen Materieüberschuss bewirkt haben. Dr. Béla Majorovits schildert, welche Rolle Neutrinos beim „Sieg der Materie“ spielen könnten – und wie Wissenschaftler mit Experimenten im Untergrund diesen Zusammenhang untersuchen.

nach oben

15.11.2017

Kollidierende Neutronensterne - wie Gold, Platin und Uran entstehen

Café und Kosmos im November 2017

mit Prof. Dr. Hans-Thomas Janka vom Max-Planck-Insitut für Astrophysik

Seit 15. Oktober ist es offiziell: Der LIGO Detektor und das VIRGO Experiment fingen erstmals ein Gravitationswellen-Signal von der Kollision zweier Neutronensterne auf – verknüpft mit der Registrierung einer Kilonova. Neutronensternkollisionen sind damit die Quellen kurzer kosmischer Gammablitze. Auch der Entstehungsort der schwersten chemischen Elemente im Universum, darunter Platin, Gold und Uran, dürfte gefunden sein. Professor Hans-Thomas Janka vom Max-Planck-Institut für Astrophysik schildert, wie diese aktuellen Entdeckungen theoretische Vorhersagen glänzend bestätigen.

nach oben

24.10.2017

Axionen und Mikrowellen – ein neues Experiment zum Nachweis Dunkler Materie

Café und Kosmos im Oktober 2017

mit Stefan Knirck vom Max-Planck-Institut für Physik

Wie kann man sehr leichte, unsichtbare und nur schwach wechselwirkende Elementarteilchen nachweisen? Diese Frage steckt auch im Dunkle-Materie-Rätsel: Ein Großteil der Masse im Universum sendet kein Licht aus und kann daher nicht direkt beobachtet werden. Vieles spricht dafür, dass ein bisher unbekanntes Elementarteilchen diese „Dunkle Materie“ ausmacht. Stefan Knirck vom Max-Planck-Institut für Physik stellt einen neuen Teilchen-Kandidaten vor: das Axion. Er erklärt, wie ein neues Experiment versucht, es nachzuweisen – und was Mikrowellen und ein Waschmittel damit zu tun haben.

nach oben

12.09.2017

Wahrheit und Wahrscheinlichkeit: Informationstheorie in All & Alltag

Café und Kosmos im September 2017

PD Dr. Torsten Enßlin vom Max-Planck-Institut für Astrophysik

Wie findet man Wahrheiten im Kosmos oder im Mikrokosmos unseres täglichen Lebens? Die Informationen, die wir bekommen, sind meist unvollständig, unsicher und selten genau über die Dinge, die uns tatsächlich interessieren. Die Informationstheorie erklärt, wie mit solchen Unwägbarkeiten umzugehen ist. PD Dr. Torsten Enßlin vom Max-Planck-Institut für Astrophysik gibt an diesem Abend eine Einführung in die Informationstheorie und skizziert, wie Kosmologen oder Prognostiker damit oft recht erfolgreich sind.

nach oben

04.07.2017

Interstellare Raumfahrt zu nahen Exoplaneten - ein Traum rückt näher

Café und Kosmos im Juli 2017

mit Prof. Dr. Markus Kissler-Patig von der Europäischen Südstenwarte (ESO)

Ein neu entdeckter Planet, “nur” rund 40 Lichtjahre von der Erde entfernt, gilt unter Wissenschaftlern als aussichtsreichster Kandidat für einen Ort außerhalb des Sonnensystems, an dem es Leben geben kann. Doch werden wir jemals ein so weit entferntes Himmelsobjekt erreichen können? Die Initiative “Breakthrough Starshot” möchte den Beweis antreten. Dazu soll ein unbemanntes Raumschiff mit einem Fünftel der Lichtgeschwindigkeit zunächst zum nächstgelegenen Sternsystem Alpha Centauri fliegen. Prof. Markus Kissler-Patig von der Europäischen Südsternwarte (ESO) wird am 4. Juli über die jüngsten Entdeckungen von Exoplaneten und die neue Forschungsinitiative zur interstellaren Raumfahrt sprechen.

nach oben

20.06.2017

Wie viele Dimensionen hat unsere Welt?

Café und Kosmos im Juni 2017

mit Dr. Patrick Vaudrevange von der Technischen Universität München

Für String-Theoretiker besteht die Materie aus schwingenden Saiten und das Universum hat bis zu elf Dimensionen. So unwahrscheinlich diese Aussagen auch klingen mögen: Der String-Theorie ist als bislang einziger gelungen, die Allgemeine Relativitätstheorie mit der Quantenphysik zu vereinen. Haben die Physiker damit die Theorie von allem bereits gefunden? Und wie können sie diese beweisen? Dr. Patrick Vaudrevange von der Technischen Universität München diskutiert sehr anschaulich die Herausforderungen und Vorzüge der String-Theorie.

nach oben

09.05.2017

ALMA - das weltgrößte Radio-Observatorium

Café und Kosmos im Mai  2017

mit Dr. Wolfgang Wild von der Europäischen Südsternwarte

Seit 2013 ist ALMA – das Atacama Large Millimeter/submillimeter Array – offiziell in Betrieb. ALMA ist das größte Radioteleskop der Welt und besteht aus 66 Hochpräzisionsantennen, die über die Chajnantor Hochebene im nördlichen Chile verteilt sind. Die Hochebene befindet sich 5000 Meter über dem Meeresspiegel; und damit ist ALMA die höchstgelegene astronomische Forschungseinrichtung der Welt. Seit seiner Inbetriebnahme hat ALMA unser Wissen über das kalte Universum revolutioniert. Dr. Wolfgang Wild von der Europäischen Südsternwarte gib einen Überblick über die wichtigsten Entdeckungen, die in den letzten Jahren mit ALMA gemacht wurden, und erzählt, was wir von dem Teleskop in Zukunft noch erwarten können.

nach oben

14.03.2017

Das Weltraum im Labor

Café und Kosmos im März  2017

mit Dr. Vadim Burwitz vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik

Damit Astronomen die Geheimnisse von weißen Zwergen, Neutronensternen und schwarzen Löchern im All erforschen können, muss in Laboratorien auf der Erde eine Menge Vorarbeit geleistet werden. Über diese spannende Arbeit beim Bau der leistungsfähigsten Röntgen-Observatorien, bei der die Technik an die Grenzen des Machbaren getrieben wird, berichtet Dr. Vadim Burwitz (MPE) im Café&Kosmos im März. Mit Hilfe des aktuellen Röntgenteleskop-Projekts eROSITA wird er exemplarisch diese Arbeit in den irdischen Laboratorien schildern, in denen die Instrumente unter Weltraumbedingungen getestet werden.

nach oben

20.02.2017

Licht ins Dunkel - experimentelle Suche nach Dunkler Materie

Café und Kosmos im Februar 2017

mit Dr. Raimund Strauss vom Max-Planck-Institut für Physik

Physiker und Astronomen sind sich einig: Der weitaus größte Teil der Materie im Universum ist unsichtbar. Doch woraus besteht Dunkle Materie? Das ist eines der größten Rätsel der modernen Physik. Es gibt starke Indizien dafür, dass bisher unbekannte und äußerst schwach wechselwirkende Teilchen der “Stoff” der Dunklen Materie sind. Wie lassen sich diese ausfindig machen? Dazu gibt es unterschiedliche Ideen und Ansätze. Raimund Strauss erklärt, mit welchen Experimenten Wissenschaftler auf der ganzen Welt versuchen, Dunkle-Materie-Teilchen direkt auf der Erde nachzuweisen – und was sich bisher schon sagen lässt.

nach oben

31.01.2017

Planeten, entstanden aus Gas und Staub

Café und Kosmos im Januar 2017

mit Prof. Dr. Barbara Ercolano von der Ludwig-Maximilians-Universität

Der Stern TW Hydrae ist für Astronomen seit Langem ein beliebtes Studienobjekt: er ist nur 175 Lichtjahre von der Erde entfernt, relativ jung - und Spezialteleskope zeigen eine gute Draufsicht auf seine Gas- und Staubscheibe. Eine solche protoplanetare Scheibe ist der Ort, an dem Planeten entstehen. Auf besonders detailgenauen Aufnahmen zeigen sich darin ringförmige Lücken, die von jungen Planeten in die Staubwolke gepflügt worden sein könnten. Die Astrophysikerin Prof. Barbara Ercolano von der Ludwig-Maximilians-Universität wird über die Entstehung von Planeten berichten – und darüber, wie sie die Lücken um TW Hydrae interpretiert.

nach oben

13.12.2016

Astronomie vor Kopernikus: Sternkunde in Byzanz

Café und Kosmos im Dezember 2016

mit Alberto Bardi von der Ludwig-Maximilians-Universität

Im 13. Jahrhundert wurde das Interesse für Astronomie in Konstantinopel wieder neu geweckt. Um Himmelsphänomene zu berechnen, waren aktualisierte astronomische Tafeln nötig. Die Werte der Handlichen Tafeln des Ptolemäus trafen zu dieser Zeit jedoch nicht mehr zu. Aus diesem Grund wurden seit dem Ende des 13. Jahrhunderts persische Tafeln in Byzanz eingeführt, die tatsächlich aktuell waren, denn sie enthielten die Innovationen der arabischen und persischen Astronomen. Die byzantinischen Gelehrten verfassten Kommentare zu den persischen Tafeln. Erfahren Sie von Alberto Bardi von der Ludwig-Maximilians-Universität die aktuellsten Erkenntnisse auf diesem Forschungsgebiet.

nach oben

15.11.2016

Navigation im Weltraum: Pulsare als kosmische Wegweiser

Café und Kosmos im November 2016

mit Mike Georg Bernhardt vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik

Pulsare sind nicht nur interessante Forschungsobjekte für Astrophysiker, sondern bieten auch die Möglichkeit, in der Navigation von Raumfahrzeugen eingesetzt zu werden - als kosmische Leuchtfeuer. Die Methode zur Navigation von Raumfahrzeugen mittels Pulsaren beruht auf deren periodischen Signalen ("Pulsen"). Damit soll es Raumsonden in Zukunft möglich sein, eigenständig ihre Position und Geschwindigkeit im Weltall zu bestimmen. Herkömmliche Navigationssysteme für Raumsonden basieren auf Laufzeitmessungen von Radiosignalen, die zwischen Bodenstationen auf der Erde und dem Raumfluggerät ausgetauscht werden. Eine autonome Navigation mit Pulsarsignalen könnte dieses System in Zukunft ergänzen oder sogar ablösen. Mike Georg Bernhardt vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik wird in seinem Vortrag in das Thema Weltraumnavigation einführen und auf den aktuellen Forschungsstand der Pulsarnavigation eingehen.

nach oben

10.10.2016

Gravitationswellen: Beben der Raumzeit

Café und Kosmos im Oktober 2016

mit Dr. Ewald Müller vom Max-Planck-Institut für Astrophysik

Wenige Monate nach der Fertigstellung der Allgemeinen Relativitätstheorie im November 1915 erkannte Albert Einstein, dass aus seiner Theorie zwangsläufig die Existenz von Gravitationswellen folgt. Während der indirekte Nachweis für die Existenz von Gravitationswellen schon vor mehr als 20 Jahren erfolgte, gelang die erste direkte Beobachtung eines Gravitationswellensignals, hervorgerufen durch die Verschmelzung zweier schwarzer Löchern, erst Ende 2015. Erfahren Sie von Dr. Ewald Müller vom Max-Planck-Institut für Astrophysik, wie Gravitationswellen entstehen, wie man sie nachweist, und was man durch ihre Beobachtung über kosmische Ereignisse lernen kann.



nach oben

20.09.2016

Dark matters: Ein Einblick in die dunkle Seite des Universums

Café und Kosmos im September 2016

mit Maximilian Totzauer vom Max-Planck-Institut für Physik

Teleskope erschließen uns Einblicke in eine unvorstellbar große Zahl von Sternen und Galaxien. Diese sichtbare Welt macht allerdings nur 5 Prozent des Universums aus. Der Rest bleibt dem direkten Blick verborgen – er liegt buchstäblich im Dunklen. Seit fast 100 Jahren forscht die Wissenschaft am Konzept der Dunklen Materie. Was verbirgt sich dahinter? Warum glauben wir an die Existenz unsichtbarer Materie? Was wissen wir schon über Dunkle Materie – was ist noch unklar?



nach oben

19.07.2016

Sein oder Nichtsein: Existiert Schrödingers Katze?

Café und Kosmos im Juli 2017

mit Dr. Johannes Kofler vom Max-Planck-Institut für Quantenoptik

Tot und lebendig – das sind zwei “Zustände”, von denen wir aus unserer Erfahrung wissen, dass sie nicht gleichzeitig gelten können, nur entweder-oder. Trotzdem hat Erwin Schrödinger vor mehr als 80 Jahren ein berühmtes quantenphysikalisches Gedankenexperiment konstruiert, in dem eine Katze tot und lebendig gleichzeitig ist – solange, bis die Schachtel, in der sie sich befindet, geöffnet wird und man nachschaut, was mit ihr los ist. Das Paradoxon liegt darin, dass in unserer Welt der großen Dinge solche Überlagerungen nie beobachtet werden und dass Messungen – in diesem Fall das “Nachschauen” – den Zustand eines makroskopischen Objekts nicht verändern. Wenn man Materie im sehr Kleinen betrachtet, ändert sich das Bild jedoch komplett: Man muss mit der quantenmechanischen Unsicherheit leben, dass man nicht weiß, in welchem der möglichen Zustände sich ein Objekt befindet. Das Nachschauen beendet die quantenmechanische Unsicherheit, indem es die Überlagerung der Zustände zerstört. Wie klein müssen Objekte sein, damit sie im Labor in Überlagerungszustände gebracht werden können? Und welche experimentellen Ideen gibt es, um dies in Zukunft auch einmal für makroskopische Objekte zu realisieren? Diese und andere Fragestellungen aus der aktuellen Quantenphysik diskutiert Dr. Johannes Kofler vom Max-Planck-Institut für Quantenoptik an diesem Abend mit den Besuchern von Café & Kosmos.

nach oben

14.06.2016

Warum gibt es mehr Materie als Antimaterie?

Café und Kosmos im Juni 2016

mit Prof. Dr. Björn Garbrecht von der Technischen Universität München

Das sichtbare Universum besteht aus “normaler” Materie – also jenen Teilchen, aus denen wir, die Erde, das Sonnensystem und die Sterne in den Galaxien bestehen. Kurz nach dem Urknall muss es jedoch auch Antimaterie gegeben haben, und zwar in gleicher Menge wie Materie. Wenn ein Materie- auf ein Antimaterie-Teilchen trifft, zerstrahlen beide zu Licht. Warum sind nach dem Urknall Antimaterie und Materie nicht wieder vollständig in Energie umgewandelt worden? Offenbar muss ein winziger Überschuss an Materie gegenüber Antimaterie entstanden sein, und zwar zu einem überzähligen Teilchen Materie je zehn Milliarden Paaren aus Teilchen und Antiteilchen. Wie ist es dazu kam, ist eines der größten Rätsel der modernen Physik. Prof. Dr. Björn Garbrecht von der Technischen Universität München wird an diesem Café & Kosmos Abend mit dem Publikum diskutieren, wie es zu diesem Ungleichgewicht kommen konnte.

nach oben

17.05.2016

Was uns historische Supernova-Überreste verraten

Café und Kosmos im Mai 2016

mit Dr. Wolfgang Kerzendorf von der Europäischen Südsternwarte

Die Erforschung von explodierenden Sternen (Supernovae) trägt maßgeblich dazu bei, die Entstehung des Universums zu verstehen: Während ihres energiereichen Todes schmieden diese Sternexplosionen Elemente, aus denen felsige Planeten wie unsere Erde bestehen; wie etwa Eisen und Silizium. Dadurch verändern sie unser Universum. Supernovae faszinieren seit jeher die Menschheit, aber erst im vergangenen Jahrhundert wurde es möglich, ein Verständnis für diese flüchtigen Ereignisse zu entwickeln. Dr. Wolfgang Kerzendorf von der Europäischen Südsternwarte berichtet über historische Supernovae sowie über modernste Erkenntnisse auf diesem Gebiet.

nach oben

12.04.2016

Wie heiß war der Urknall?

Café und Kosmos im April 2016

Dr. Marco Drewes von der Technischen Universität München (TUM)

Die kosmische Mikrowellenstrahlung liefert ein Bild des Universums, als es ungefähr 300.000 Jahre alt war. Es ist quasi das erste Ultraschallbild des Embryos Weltall. Wir sehen auf ihm, dass der Kosmos einige tausend Grad heiß war, aber dass es von Bildpunkt zu Bildpunkt winzige Unterschiede in der Temperatur gab. Was sagt uns dieses erste Abbild des Weltalls über seinen Ursprung? Welche Rückschlüsse können wir zum Beispiel auf die Temperatur des Urknalls ziehen? Was war mit der Materie, die ganz am Anfang noch zu einer heißen „Ursuppe“ komprimiert war – ein Zustand, für den sich die Teilchenphysiker sehr interessieren? Und welchen Zusammenhang gibt es zwischen dieser Babyphase und dem heutigen, „erwachsenen“ Zustand des Universums mit seinen Galaxien, Sonnensystemen und Schwarzen Löchern? Dr. Marco Drewes von der TU München wird an diesem Café & Kosmos Abend mit dem Publikum diskutieren, in welcher Weise rund 300.000 Jahre nach dem Urknall bereits die Weichen für die gesamte spätere Entwicklung des Kosmos gestellt waren.

nach oben

08.03.2016

Top Quarks - zerbrechliche Giganten der Quantenwelt

Café und Kosmos im März 2016

Andreas Maier vom Max-Planck-Institut für Physik (MPP)

Große Beschleunigeranlagen wie der LHC am CERN geben uns Zugang zur Physik der Top Quarks, den Schwergewichten der Teilchenwelt: Die Masse dieser punktförmigen Elementarteilchen kommt der eines Goldatoms nahe. Mit einer Lebensdauer von weniger als dem Billionsten Teil des Billionsten Teils einer Sekunde sind sie sogar in der extremen Welt der Elementarteilchen etwas besonderes. Ihre Eigenschaften beeinflussen maßgeblich die Vorhersagen theoretischer Modelle - angefangen von der Physik des kürzlich entdeckten Higgs-Teilchens, über die Inflation nach dem Urknall bis hin zur Stabilität des Vakuums. Andreas Maier gibt einen Einblick in die bizarre Welt der Top Quarks.

nach oben

02.02.2016

Die Geheimnisse der Galaxienhaufen

Café und Kosmos im Februar 2016

Dr. Yannick Bahe vom Max-Planck-Institut für Astrophysik (MPA)

Unsere Milchstraße liegt in einem relativ ruhigen Teil des Universums. Anderen Galaxien hingegen existieren zu tausenden eng zusammengedrängt in so genannten Galaxienhaufen. Diese größten, durch Schwerkraft gebundenen Objekte des Universums enthalten außerdem riesige Mengen an heißem Gas und einige der größten schwarzen Löcher im bekannten Universum. Durch immer bessere Beobachtungen und aufwendige Computersimulation solcher Galaxienhaufen versuchen Wissenschaftler, Antworten auf viele verschiedene Fragen zu finden: Wie entstehen Galaxien, und welche Rolle spielt ihre Umgebung dabei? Warum dehnt sich das Universum immer schneller aus? Was ist Dunkle Materie - und gibt es sie überhaupt?

nach oben

12.01.2016

Asteroiden - Gefahr aus dem All

Café und Kosmos im Januar 2016

mit Prof. Dr. Andreas Burkert von der Ludwig-Maximilians-Universität

Asteroiden sind Überreste aus der Frühphase unseres Sonnensystems und die Urbausteine der Planeten. In großer Zahl ziehen sie bis heute als Gesteinsbrocken auf teilweise chaotischen und schwer zu berechnenden Bahnen durch unser Sonnensystem. Viele Asteroiden kreuzen die Bahn der Erde und werden möglicherweise irgendwann mit ihr kollidieren. Mit einer Größe von einigen 100 Metern Durchmesser können sie eine weltweite Katastrophe auslösen, aber auch kleinere Asteroiden können auf der Erde großen Schanden anrichten. Prof. Dr. Andreas Burkert von der Ludwig-Maximilians-Universität München berichtet an diesem Abend über diese Himmelskörper und diskutiert Szenarien, wie gefährliche Objekte von ihrem Kurs auf die Erde abgelenkt werden können

nach oben

08.12.2015

Kein Leben ohne explodierende Sterne

Café und Kosmos im Dezember 2015

mit Dr. Bruno Leibundgut von der Europäischen Südsternwarte (ESO)

Das Universum ist ein unruhiger Ort, in dem ständig neue Sterne entstehen und wieder vergehen. Auch unserer Sonne steht in ferner Zukunft ein - vergleichsweise - ruhiges Ende bevor. Sie wird dann neue Elemente hinterlassen, die in ihrem Inneren geformt wurden. Aus dem ursprünglich sehr einfachen Universum sind mit der Zeit sehr komplexe Strukturen entstanden, wie zum Beispiel Makromoleküle, die Leben auf Planeten erst möglich gemacht haben. Die entscheidende Rolle spielen dabei Supernovae, die in gewaltigen Explosionen schwerere Elemente erzeugen und in den interstellaren Raum verteilen. Dieses Material wird im Universum recycelt und zu neuen Sternen und Planeten verwandelt. Auch wir und unser Heimatplanet verdanken unsere Existenz vergangenen Supernova-Explosionen.

nach oben

10.11.2015

Einblicke in das extreme Universum

Café und Kosmos im November 2015

mit Christian Fruck und Marcel Strzys vom Max-Planck-Institut für Physik

Die klassische Astronomie beobachtet den Himmel mit Licht im sichtbaren oder infraroten Wellenlängenbereich. Daneben spielen Teleskope für Röntgenstrahlung und Radiowellen eine wichtige Rolle. Doch bei Schwarze Löchern, Pulsaren oder Überresten von Sternexplosionen, übersehen diese "Augen" wesentliche Details: Denn diese faszinierenden Objekte produzieren Gammastrahlung, ein energiereiches Licht mit sehr kurzer Wellenlänge. Diese Strahlung zu beobachten, stellt Astronomen vor große Herausforderungen. In den vergangenen Jahren haben Wissenschaftler neue, auf den Gammabereich spezialisierte Beobachtungstechniken entwickelt. Christian Fruck und Marcel Strzys stellen zwei Teleskopsysteme vor: MAGIC, das seit 2003 wertvolle Informationen über extreme kosmische Ereignisse sammelt – und CTA, ein Instrument, das in naher Zukunft in Spanien und Chile gebaut wird.

nach oben

20.10.2015

Was ist Gegenwart?

Café und Kosmos im Oktober 2015

mit Prof. Dr. Martin Faessler von der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU)

Die Zeit zwischen Vergangenheit und Zukunft nennen wir Gegenwart. Die Gegenwart ist die wichtigste Zeitspanne unseres Lebens. In ihr spielt sich unser Denken, Handeln und Fühlen ab. In der Physik dagegen ist Gegenwart kein ausgezeichneter Zeitpunkt, sagen uns die Philosophen. Physikalische Gesetze gelten zu allen Zeitpunkten und für manche elementaren Prozesse sollte es sogar gleichgültig sein, ob sie vorwärts oder rückwärts in der Zeit ablaufen. Wie lange dauert die Gegenwart? Wie wird sie gemessen? Gibt es im physikalischen Sinne überhaupt eine Gegenwart? Diesen physikalischen und philosophischen Frage widmet sich Prof. Dr. Martin Faessler von der Ludwig-Maximilians-Universität im Rahmen des Café & Abends.

nach oben

15.09.2015

Gravitationswellen: Nachhall des frühen Universums

Café und Kosmos im September 2015

mit Dr. Fabian Schmidt vom Max-Planck-Institut für Astrophysik (MPA)

Kosmologen gehen davon aus, dass sich das frühe Universum in sehr kurzer Zeit sehr schnell ausgedehnt hat – sie sprechen von dieser Phase als Inflation. Damals entstand auch die Vorlage für das heutige „Design“ des Universums mit Galaxien, Sternen und Planeten. Allerdings fehlt bisher der Beweis für diese Hypothese. Doch die Wissenschaftler wissen, wonach sie suchen müssen: Falls die Inflation stattgefunden hat, müssten sich Gravitationswellen gebildet haben. Dabei handelt es sich um Verzerrungen der Raumzeit, die sich mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten. Die Existenz von Gravitationswellen wäre also der eindeutige Beleg dafür, dass es diese Episode tatsächlich gab. Im Café & Kosmos erklärt Dr. Fabian Schmidt vom Max-Planck-Institut für Astrophysik, wie Wissenschaftler dem „Echo“ der Inflation auf die Spur kommen wollen.

nach oben

14.07.2015

Live-Schaltung zum LHC am CERN: Die Jagd nach neuen Teilchen geht weiter

Café und Kosmos im Juli 2015

mit Dr. Stefank Kluth und Dr. Stefan Stonjek vom Max-Planck-Institut für Physik (MPP)

Mit einer bisher unerreichten Rekordenergie von 13 Tera-Elektronenvolt kollidieren seit dem 3. Juni 2015 die Protonen in den riesigen Detektoren am Large Hadron Collider (LHC). Damit ist der weltgrößte Beschleuniger am CERN nach zweijähriger Generalüberholung und Ausbauarbeiten wieder in Betrieb. Für die Physiker beginnt eine aufregende Zeit: Welche spannenden Entdeckungen werden die neuen, hohen Energien ermöglichen? Werden die Wissenschaftler bald neue Teilchen wie etwa die Dunkle Materie finden? Kommen die Forscher nun dem Materie-Antimaterie-Rätsel auf die Spur?

Diese und andere Fragen beantworten zwei Wissenschaftler vom Max-Planck-Insitut für Physik: Stefan Kluth, der live vom Kontrollraum des LHC zugeschaltet wird, und Stefan Stonjek vor Ort in München.

nach oben

12.07.2015

Die dunkle Seite des Universums

Café und Kosmos im Juli 2015

mit Prof. Dr. Jochen Weller von der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU)

Astronomen wissen, dass sie fast nichts von dem sehen können, was das Schicksal unseres Universums bestimmt: Unser Weltall expandiert, und das mit immer schnellerer Geschwindigkeit – aber kein Physiker weiß, welche Energie diese Ausdehnung antreibt. Weil ihre Natur noch völlig unbekannt ist, wird sie Dunkle Energie genannt. Ebenso unsichtbar ist ein Großteil der Materie im Kosmos. Sie verrät sich nur durch ihre Anziehungskraft auf Sterne, Galaxien und Licht. Weil diese Dunkle Materie selbst mit den besten Teleskopen der Welt bisher nicht direkt auszumachen war, muss sie aus einem Stoff bestehen, der weder Licht ausstrahlt noch in sich aufnimmt.

Prof. Dr. Jochen Weller von der Ludwig-Maximilians-Universität wird bei der Café & Kosmos Matinee am 12.07.2015 über die faszinierende Suche der Physiker auf der dunklen Seite des Universums sprechen.

nach oben

16.06.2015

Wie die Elemente in die Welt kamen

Café und Kosmos im Juni 2015

mit Prof. Dr. Stephan Paul von der Technischen Universität München (TUM)

Die Entstehung von Elementen ist ein Prozess, der bis heute andauert. Er begann einen Wimpernschlag nach dem Urknall, als das Universum noch sehr klein und heiß war. Die elementaren Bausteine der Materie, die Quarks, fingen an, sich zu Neutronen und Protonen zusammenzufinden. Anschließend bildeten sich die ersten Atomkerne, schweres Wasser, etwas Helium und Spuren von Lithium. Wissenschaftler gehen davon aus, dass das Universum etwa drei Minuten jung war, als diese Phase zu Ende ging. Alle weiteren Elemente wurden und werden erst viel später durch Verbrennungsprozesse in Sternen wie unserer Sonne produziert und in Supernova-Explosionen zu noch schwereren Atomen weiterverarbeitet.

Prof. Dr. Stephan Paul von der Technischen Universität München wird an diesem Café & Kosmos Abend darüber sprechen, was die Physiker bisher über die erste Phase der Entstehung der Elemente wissen und wieso ausgerechnet eine so unscheinbare Naturkonstante wie die Lebensdauer von Neutronen eine wichtige Rolle dabei spielt.

nach oben

12.05.2015

Spuren von Sternexplosionen auf dem Meeresboden

Café und Kosmos im Mai 2015

mit Peter Ludwig von der Technischen Universität München (TUM)

In Überresten fossiler, Eisen liebender Bakterien fanden Forscher des Exzellenzclusters Universe der Technischen Universität München (TUM) ein radioaktives Eisenisotop (Eisen-60), das nur in schweren Sternen gebildet wird und durch Supernova-Explosionen zu uns gelangen kann. Dies ist die erste nachgewiesene biologische Signatur einer Sternenexplosion auf unserer Erde. Die Altersbestimmung des Tiefsee-Bohrkerns aus dem Pazifischen Ozean ergab, dass die Supernova vor etwa 2,2 Millionen Jahren stattgefunden haben muss, also in etwa um die Zeit, als sich der moderne Mensch entwickelt hat.

Peter Ludwig von der TUM wird an diesem Café & Kosmos Abend darüber berichten, was uns diese Spuren über Supernova-Ereignisse in der Nähe der Erde verraten.

nach oben

22.04.2015

Galaktische Nebelhaufen: Die Könige im Universums-Zoo

Café und Kosmos im April 2015

mit PD Dr. Klaus Dolag vom Max-Planck-Institut für Astrophysik (MPA)

Simulationen des großräumigen Weltalls, die auf modernen Supercomputern berechnet werden, spielen bei theoretischen Untersuchungen der Strukturbildung im Universum eine bedeutsame Rolle. Sie sind wichtige Werkzeuge, um theoretisch vorhersagen zu können, wie normale und Dunkle Materie verteilt sind. Galaktische Nebelhaufen, welche praktisch die Könige im Universums-Zoo darstellen, spielen dabei eine besonders große Rolle und dienen seit jeher als ideale Objekte, mit denen sich sowohl die Zusammensetzung des Universums, dessen dynamische Entwicklung sowie eine Vielzahl von wichtigen, physikalischen Prozessen bestimmen lassen.


nach oben

10.03.2015

Das weltgrößte Fenster zum Himmel

Café und Kosmos im März 2015

mit Dr. Jochen Liske von der Europäischen Südsternwarte (ESO)

Im Dezember 2014 wurde offiziell mit dem Bau des European Extremely Large Telescopes (E-ELT) begonnen, das mit einem Hauptspiegel von 39 Metern Durchmesser das weltweit größte Teleskop im sichtbaren Licht und im Infraroten sein wird. Mit dem E-ELT wird die Astronomie einen gewaltigen Schritt nach vorne machen, denn das neue Super-Teleskop wird 15 Mal mehr Licht sammeln als jedes andere bisherige Teleskop und 15 Mal schärfer sehen als das Hubble Space Teleskop. Wenn es ab 2024 in Betrieb geht, wird es Bilder von erdähnlichen Planten liefern, entfernte Galaxien detailliert untersuchen und die entferntesten Objekte erforschen.

Dr. Jochen Liske von der Europäischen Südsternwarte (ESO) wird an diesem Café & Kosmos Abend über die Herausforderungen sprechen, die dieses gewaltige Projekt für Wissenschaftler und Ingenieure darstellt, über die Fortschritte, die der Bau mittlerweile gemacht hat, und welche großartigen Einsichten in unser Universum wir mit dem E-ELT gewinnen können.

nach oben

11.12.2014

Zündfunke für eine Supernova-Explosion

Café und Kosmos im Dezember 2014

mit Prof. Dr. Roland Diehl vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik (MPE)

Im Januar leuchtete in der nahe gelegenen Galaxie M82 eine Supernova-Explosion auf, die zufälligerweise noch vor ihrem Helligkeitsmaximum entdeckt wurde. Nur zwei Wochen später konnten Astronomen Daten dieser Sternexplosion mit dem Weltraumteleskop INTEGRAL sammeln, das hochenergetische Gammastrahlung beobachtet. Überraschenderweise fanden die Astronomen dabei Spuren des Zerfalls von radioaktivem Nickel. Allerdings wird Nickel nach überwiegender Meinung vor allem im Zentrum des explodierenden Sterns erzeugt und sollte daher verdeckt sein und nicht direkt beobachtet werden können.

Beim nächsten Café & Kosmos wird Prof. Dr. Roland Diehl vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik berichten, wie es zu dieser Beobachtung kam, und erläutern, welche Erklärungen die Wissenschaftler dafür haben.

nach oben

18.11.2014

Wie sieht das Innere der Materie aus?

Café und Kosmos im November 2014

mit Dr. Iris Abt vom Max-Planck-Institut für Physik (MPP)

Atomkerne bestehen aus Protonen und Neutronen. In dieser Umgebung verhalten sie sich wie kleine Kugeln. Aber wenn man sie mit hochenergetischen Teilchen beschießt, erkennt man, dass diese Kugeln eine interne Struktur haben. Eine Einführung in die Welt der Quarks und Gluonen und in die experimentellen Methoden, wie man sie entschlüsselt, gibt an diesem Abend Dr. Iris Abt vom Max-Planck-Institut für Physik.




nach oben

21.10.2014

CRESST - Licht ins Dunkel der Materie

Café und Kosmos im Oktober 2014

mit Florian Reindl vom Max-Planck-Institut für Physik (MPP)

Im Universum gibt es viel mehr Dunkle Materie als gewöhnliche Materie. Obwohl astronomische Beobachtungen das schon vor über 80 Jahren nahelegten, ist noch immer unklar, woraus die Dunkle Materie besteht. Bisher nicht nachgewiesene Elementarteilchen, die sogenannten WIMPs (Weakly Interacting Massive Particles), könnten des Rätsels Lösung sein. Zahlreiche Experimente rund um den Globus fahnden nach diesen scheuen Teilchen, eines davon ist CRESST in Italien. Warum befindet sich CRESST 1400 m unter dem Bergmassiv des Gran Sasso? Warum sind tiefe Temperaturen von nur einem hundertstel Grad über dem absoluten Nullpunkt notwendig? Was ist der aktuelle Ermittlungsstand in Sachen WIMPs? Diese und weitere Fragen beantwortet Florian Reindl vom Max-Planck-Institut für Physik.

nach oben

23.9.2014

Raumsonde Rosetta - Verabredung mit einem Kometen

Café und Kosmos im September 2014

mit Prof. Dr. Gerhard Haerendel vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik (MPE)

Am 2. März 2004 startete die Rosetta-Mission zum Kometen Churyumov-Gerasimenko. Mit an Bord befindet sich das kleine Landegerät "Philae" (mit einer am MPE gebauten Harpune), das auf dem Kern landen wird und dort wissenschaftliche Messungen durchführen soll. Dadurch erhoffen sich die Wissenschaftler neue Erkenntnisse zur Entstehung unseres Sonnensystems, der Erde und vielleicht auch der Entstehung des Lebens. Diskutieren Sie mit über die besonderen Anforderungen eines derartigen Projekts und über die Faszination, Kometen in unserem Sonnensystem zu erforschen.

nach oben

29.7.2014

Die Suche nach der zweiten Erde

Café und Kosmos im Juli 2014

mit Dr. Gero Rupprecht von der Europäischen Südsternwarte (ESO)

"Vom All und den Welten" wurde seit Jahrhunderten fantasiert, doch der zweifelsfreie wissenschaftliche Nachweis von "Welten", also Planeten außerhalb unseres Sonnensystems ist noch keine 20 Jahre alt. Warum hat das so lang gedauert? Wie findet und charakterisiert man heute Exoplaneten? Dieses junge Gebiet gehört sicher zu einem der faszinierendsten, aber sowohl technisch wie auch theoretisch zu einem der schwierigsten der Astronomie.
Dr. Gero Rupprecht von der Europäischen Südsternwarte (ESO) diskutiert die Herausforderungen, vor die uns diese winzigen Himmelskörper stellen, welche Erkenntnisse wir realistisch erwarten können und was der Stand der Suche nach der "Erde 2.0" ist.

nach oben

6.7.2014

G2 - eine Wolke auf dem Weg ins schwarze Loch

Café und Kosmos Matinee im Juli 2014

mit Prof. Dr. Andreas Burkert von der Ludwig-Maximilians-Universität

Im Zentrum der Milchstraße sitzt ein gigantisches Schwarzes Loch. Mit einer Masse von vier Millionen Sonnen verleibt es sich alles ein, was ihm zu nahe kommt. Zurzeit rast das nur wenige Erden schwere Gaswölkchen G2 direkt auf das Schwarze Loch unserer Heimatgalaxie zu. In diesen Tagen kommt es ihm so nahe wie nie zuvor. Für Astronomen ist dies ein einzigartiges Ereignis: Nie zuvor konnte der Einfall einer Gaswolke in ein Schwarzes Loch beobachtet werden; zudem spielt sich das Ereignis in – für astronomische Zeitdimensionen – äußerst kurzer Zeit ab.
Der Astrophysiker Prof. Dr. Andreas Burkert von der Ludwig-Maximilians-Universität und Vize-Koordinator des Exzellenzclusters Universe stellt die faszinierenden Beobachtungen rund um das Gaswölkchen auf dem Weg zum Schwarzen Loch unserer Heimatgalaxie vor und freut sich auf eine angeregte Diskussion mit dem Publikum.

nach oben

20.5.2014

Der Seltsamen Materie auf der Spur

Café und Kosmos im Mai 2014

mit Prof. Dr. Laura Fabbietti (TUM)

Im Jahr 1947 entdeckten Forscher in der Höhenstrahlung erstmals "seltsame Teilchen": Partikel von der Masse eines Sauerstoffkerns mit einer Ladung wie Helium. Oder ein Kern so schwer wie Eisen, aber mit der Ladung von Sauerstoff. Heute kennen die Physiker den Grund für diese "Strangeness": schwere, "strange" Quarks. Das Strange-Quark gehört zusammen mit dem Charme-Quark der zweiten Teilchengeneration der Quarks an. In den Bausteinen der sichtbaren Materie, den Protonen und Neutronen, ist es nicht zu finden, da diese aus Up- und Down-Quarks aufgebaut sind. Teilchen mit strange-Quarks werden beispielsweise in Protonen-Kollisionen an Beschleunigerringen wie dem LHC erzeugt.
Prof. Dr. Laura Fabbietti von der Technischen Universität München berichtet am 20. Mai im Vereinsheim von ihrer Forschung rund um die Seltsame Materie.

nach oben

8.4.2014

Neutrinos: Die Rätsel der himmlischen Botschafter

Café und Kosmos im April 2014

mit Prof. Dr. Lothar Oberauer (TUM)

Neutrinos sind elementare Teilchen, die in mannigfachen kosmischen Prozessen produziert werden. Da sie nur schwach mit Materie wechselwirken, werden sie auf dem Weg zu uns kaum absorbiert oder abgelenkt und stellen daher die perfekten Botschafter dar, die uns von diesen kosmischen Prozessen berichten können. Aus dem gleichen Grund gestaltet sich allerdings der Nachweis dieser Neutrinos auf der Erde als sehr schwierig.
Prof. Dr. Lothar Oberauer (TUM) berichtet am 08.04.2014 im Café & Kosmos über Fortschritte und neue experimentelle Ergebnisse auf dem Gebiet der Neutrino-Physik und er wird dabei auch deutlich machen, welche Rätsel diese Teilchen uns noch aufgeben.

nach oben

18.3.2014

Die kosmische Inflation und der Ursprung des Universums

Café und Kosmos im Maerz 2014

mit Prof. Dr. Hans Böhringer (Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik)

Das gegenwärtig erfolgreichste Modell zur Erklärung der Eigenschaften unseres Universums enthält einige sehr spekulative Elemente. Dazu gehört auch die Vorstellung einer kosmischen Inflation im frühen Universum. In dieser Epoche soll sich das Universum, angetrieben von einem Vakuumenergiefeld, mit ungeheurer Geschwindigkeit ausgedehnt haben. Es gibt zwar gegenwärtig keinen physikalischen Grund für die Annahme einer solchen Hypothese. Wenn man aber diese Vorstellung akzeptiert, lassen sich viele Eigenschaften unseres Universums aus diesem Ursprung erklären. Auch die im letzten Jahr veröffentlichten Ergebnisse der ESA-Satellitenmission PLANCK zeigen nur noch deutlicher, wie gut diese Vorstellungen mit den Beobachtungen zusammenpassen.
Im Café & Kosmos am 18. März 2014 wird Prof. Dr. Hans Böhringer vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik einen Einblick in die Theorie der kosmischen Inflation geben.

nach oben

25.2.2014

Zwischen den Planeten: Von Asteroiden und Kometen

Café und Kosmos im Februar 2014

mit Dr. Thomas Müller (Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik)

Ein Blick zwischen die Planeten zeigt uns die exotische und faszinierende Welt der Asteroiden und Kometen. Darunter befinden sich Zwergplaneten, seltsam geformte Gesteins- und Eisbrocken, fliegende Geröllhalden, Mehrfach-Systeme, eisige Körper mit Kometenaktivität oder Objekte mit aktivem Kryovulkanismus. Einige dieser kleinen Welten kommen immer wieder in Erdnähe und waren wahrscheinlich verantwortlich für das Ende der Dinosaurier. Kometen und Asteroiden sehen aber auch in Verbindung mit den Ursprung des Lebens auf der Erde und werden in naher Zukunft vielleicht wichtig für die Gewinnung von seltenen Materialien. Die wissenschaftliche Erforschung der - im astronomischen Sinne - kleinen und doch faszinierenden Objekte hängt stark mit den lebensbringenden sowie lebensbedrohlichen Aspekten zusammen, führt uns aber gleichzeitig zurück zu den Anfangsstadien des Sonnensystems vor 4.6 Milliarden Jahren.

nach oben

14.1.2014

Stringtheorie und Teilchenphysik

Café und Kosmos im Januar 2014

mit Dr. Patrick Vaudrevange (Exzellenzcluster Universe)

Das theoretische Modell, das die Elementarteilchen und ihre Wechselwirkungen derzeit am besten beschreibt, ist das "Standardmodell der Teilchenphysik". Diese Theorie wurde mit sehr hoher Präzision an Beschleunigerexperimenten getestet, zum Beispiel am Large Hadron Collider (LHC) am Forschungszentrum CERN in Genf. Einige experimentelle Beobachtungen und theoretische Überlegungen sprechen jedoch für notwendige Erweiterungen dieser Theorie. Die Stringtheorie ist eine solche Erweiterung. Die Elementarteilchen werden im Rahmen der Stringtheorie nicht durch punktförmige Teilchen, sondern durch winzige Fäden, den Strings, beschrieben. Faszinierende neue Möglichkeiten ergeben sich durch diese grundlegende Annahme, zum Beispiel die Existenz von zusätzlichen Raumdimensionen.
Dr. Patrick Vaudrevange vom Exzellenzcluster Universe wird einen ersten Blick werfen auf diese spannenden, neuen Möglichkeiten und ihre Konsequenzen.

nach oben

3.12.2013

Die Dunkle Energie - immer noch rätselhaft

Café und Kosmos im Dezember 2013

mit Prof. Dr. Gerhard Börner (Max-Planck-Institut für Astrophysik)

Die Ausdehnung des Weltalls beschleunigt sich - aufgrund der gegenseitigen Anziehung der Galaxien durch die Schwerkraft würde man eigentlich eine allmähliche Abbremsung erwarten. Es muss also auf kosmischen Dimensionen eine abstoßende Kraft, eine Art "Antigravitation" geben, die für diese Beschleunigung verantwortlich ist. Dieses spektakuläre Ergebnis astronomischer Messungen wird durch Analysen der kosmischen Mikrowellenhintergrundstrahlung bestätigt. Was auch immer diese Kraft sein mag - kosmologische Konstante, Feldenergie, Vakuumenergie - die Astronomen nennen sie "Dunkle Energie" und können sie messen. Mit einem Anteil von 68 Prozent an der kosmischen Energiedichte ist die Dunkle Energie die dominierende Komponente im Universum. Diskutieren Sie mit Prof. Gerhard Börner über die neuesten Erkenntnisse in Bezug auf die Dunkle Energie.

nach oben

12.11.2013

Schwarze Löcher - die hellsten Objekte im Universum

Café und Kosmos im November 2013

mit Dr. Nadine Neumayer von der Europäischen Südsternwarte (ESO)

Vor genau 50 Jahren hat die Entdeckung der Quasare die Astronomie revolutioniert. Schwarze Löcher wurden sozusagen über Nacht vom reinen Gedankenkonstrukt zur Realität. Heute gilt als erwiesen, dass im Zentrum jeder größeren Galaxie mindestens ein extrem massereiches Schwarzes Loch sitzt. Diese Schwarzen Löcher können "schlummern", wie im Zentrum unserer Milchstraße; oder sie können durch Verschlingen von Materie zu hellen, aktiven Galaxienkernen wie den Quasaren werden. Astronomen fanden zu ihrer großen Überraschung einen engen Zusammenhang zwischen der Masse des Schwarzen Lochs und der Gesamtmasse der umliegenden Galaxie. Die Ursache dafür vermuten sie in der gemeinsamen Entwicklungsgeschichte der beiden Objekte. Aktuell sind Forscher brennend daran interessiert, wann und wie es in der Entwicklung einer Galaxie zur Ausbildung des zentralen, massereichen Schwarzen Loches kommt.

nach oben

8.10.2013

Beschleuniger der nächsten Generation

Café und Kosmos im Oktober 2013

mit Jan Machacek & Karl Rieger (Max-Planck-Institut für Physik)

Teilchenbeschleuniger der Hochenergiephysik gehören zu den größten und teuersten wissenschaftlichen Instrumenten, die je von Menschen gebaut wurden. Teilchenbeschleuniger sind wie riesige Mikroskope. Sie haben uns Entdeckungen zu den grundlegenden Gesetzen des Universums ermöglicht – vom Urknall zum Standardmodell der Teilchenphysik bis hin zum Aufbau des Kosmos. Um mit Teilchenbeschleunigern weiterhin neue Bereiche der Physik zu erkunden, suchen Wissenschaftler nach neuen Wegen, diese größten Instrumente kleiner und leistungsfähiger zu bauen: Mit neuartigen Plasma- Wakefield-Beschleunigern soll eine "geladene Welle" in einem ionisierten Gas (Plasma) erzeugt werden. Dadurch lassen sich Elektronen und ihre Antiteilchen, die Positronen, über 1000-mal schneller beschleunigen als mit aktuellen Teilchenbeschleunigern. Das Ziel ist es, die für den Beschleunigungsvorgang benötigte Strecke zu verringern und somit Ressourcen für zukünftige Beschleuniger-Projekte einzusparen.

nach oben

19.09.2013

HETDEX - Ein Blick in die Kinderstube des Universums

Café und Kosmos im September 2013

mit Dr. Maximilian Fabricius (Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik)

Die großräumige Verteilung von Galaxien im Universum ist nicht rein zufällig. Statt dessen existiert eine typische Skala, also ein typischer mittlerer Abstand zwischen den Galaxien, mit dem man untersuchen kann, wie sich das Universum im Laufe der Zeit ausdehnt. HETDEX wird am 9.2m Teleskop des McDonald Observatoriums in Texas nach einer bestimmten Art von Galaxien suchen, die man auch noch über sehr große Entfernungen beobachten kann. Damit kann HETDEX die Ausdehnung des Universums untersuchen zu Zeiten, als es gerade einmal ein Viertel seiner jetzigen Größe besaß.

Dr. Maximilian Fabricius vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik wird am Donnerstag, den 19. September die Ziele und Vorbereitungen für dieses Experiment erläutern.

nach oben

09.07.2013

Das unsichtbare Gerüst des Universums

Café und Kosmos im Juli 2013

mit Dr. Jörg Dietrich (Universitäts-Sternwarte der Ludwig-Maximilians-Universität)

Astronomen nehmen an, dass sich die uns bekannte Materie im Weltall über kosmische Zeiträume an einem unsichtbaren Netz aus Dunkler Materie angesammelt hat. So entstanden über Milliarden von Jahren an den unsichtbaren Fäden des Netzes Sterne und Galaxien. Angezogen von den Knotenpunkten des Netzes, ballten sie sich dort zu Galaxienhaufen und Superhaufen. Die Dunkle Materie entzieht sich bislang der direkten Beobachtung. Daher lässt sich die Struktur dieses unsichtbaren Gerüstes vor allem über die Verteilung der gewöhnliche Materie sichtbar machen. Einer internationalen Forschergruppe um Dr. Jörg Dietrich von der Universitäts-Sternwarte der Ludwig-Maximilians-Universität München ist es vor kurzem erstmals gelungen, zwischen den benachbarten Galaxienhaufen Abell 222 und Abell 223 einen Faden dieses unsichtbaren kosmischen Netzes direkt nachzuweisen.

Dr. Jörg Dietrich von der Universitäts-Sternwarte der Ludwig-Maximilians-Universität diskutiert am Dienstag, den 9. Juli, mit den Besuchern über diese neuen Erkenntnisse über unser Universum.

nach oben

18.06.2013

Hurra, das Higgs-Teilchen ist da... und was nun?

Café und Kosmos im Juni 2013

mit Dr. Sandra Kortner (Max-Planck-Institut für Physik)

Das Higgs-Teilchen wurde vor knapp 50 Jahren erfunden, um zu erklären wie die Elementarteilchen wie z.B. Quarks und Elektronen ihre Masse bekommen. Ohne diesen letzten unbekannten Baustein der Materie würde die Welt, wie wir sie heute kennen, nicht existieren - kein Universum mit Galaxien und Sternen, keine Erde und kein Mensch.

Im vergangenen Sommer verkündete das Europäische Teilchenforschungszentrum CERN die Entdeckung eines neues Teilchens, die sich durch weitere Forschungsergebnisse immer mehr als die historische Entdeckung des lange gesuchten Higgs-Teilchens bestätigt. Hinter diesem wissenschaftlichen Durchbruch, den mancher mit einer Mondlandung in der Teilchenphysik vergleichen mag, steckte eine schwierige, bis ins Detail geplante Großfahndung nach winzigen Spuren am derzeit stärksten Teilchenbeschleuniger, dem Large Hadron Collider (LHC).

Doch wie geht es nun weiter? Oder naht vielleicht schon das Ende der Welt? Die Forscher müssen das Higgs-Teilchen jetzt noch genauer unter die Lupe nehmen, um zu sehen, ob es genau die vorhergesagten Eigenschaften hat. Jede Abweichung von den Erwartungen könnte auf neue unbekannte Physikphänomene hinweisen und damit noch viel größere Sensation auslösen.

Aufgrund des großen Besucherinteresses wird Café & Kosmos am 18. Juni im Theater des Kranz in der Hans-Sachs-Straße 12, 80469 München stattfinden. Am neuen Veranstaltungsort wird ein größerer Raum mehr Gästen ermöglichen, an Café & Kosmos teilzunehmen.

nach oben

07.05.2013

Naturbeobachtung in der Physik der 21. Jahrhunderts

Café und Kosmos im Mai 2013

mit Dr. Iris Abt (Max-Planck-Institut für Physik)

Die Beobachtung der Jupitermonde durch Galileo Galilei ist ein Beispiel dafür, dass eine einzige Beobachtung der Natur das Weltbild der Menschen verändern kann. Das kleine Teleskop wird heute ersetzt durch komplexe Beobachtungsapparate, die in speziellen Labors, z.T. tief unter der Erde stehen, und zu deren Bau und Betrieb ein Heer von Physikern, Ingenieuren und Technikern benötigt wird. Es wird auf seltene Zerfälle und auf schwer nachzuweisende Boten aus dem All gewartet. Auch heute kann eine einzelne Beobachtung noch das Verständnis der Materie und des Alls verändern. Keiner weiß, ob und was wir sehen werden – dunkle Materie, Neutrinoboten von fernen Galaxien oder auch Antiteilchen, die sich als Teilchen entpuppen.

Dr. Iris Abt vom Max-Planck-Institut für Physik gibt am Dienstag, den 7. Mai 2013 einen Einblick in die aktuellen Beobachtungsmethoden.

nach oben

24.04.2013

Wie konnte das Leben auf der Erde so lange überleben?

Café und Kosmos im April 2013

mit Dr. Dietrich Baade (Europäische Südsternwarte)

Dies ist das Komplementärthema zu der Frage, ob es außerirdisches Leben gibt. Obwohl irdisches Leben schon vor 3 1/2 Milliarden Jahren entstanden ist und es seither von nahezu allen ökologischen Nischen der Biosphäre Besitz ergriffen hat, ist es keineswegs selbstverständlich, dass sich das Leben in all dieser Zeit zu immer fortgeschritteneren Formen entwickeln konnte. Tatsächlich ist das Universum außerhalb dieses aberwitzig dünnen Films extrem lebensfeindlich. Für die Bewahrung irdischen Lebens hat es des Zusammentreffens zahlreicher günstiger astronomischer Umstände bedurft, die Dr. Dietrich Baade von der Europäischen Südsternwarte (ESO) am Mittwoch 24. April 2013 nach einer allgemeinen Einführung gemeinsam mit den Besucherinnen und Besuchern erarbeiten will.

Café & Kosmos findet diesmal ausnahmsweise an einem Mittwoch statt.

nach oben

05.02.2013

Was ist Zeit?

Café und Kosmos im Februar 2013

mit Dr. Andreas Müller (Universe Cluster)

Zeit bestimmt unseren Alltag. Wir planen unser Termine und unser ganzes Leben mit ihr. Im Gegensatz zum Raum hat Zeit nur eine Richtung. Sie schreitet unaufhörlich voran, und wir können uns nicht in der Zeit zurück bewegen und unsere Fehler von gestern ungeschehen machen. Warum ist das so? Das Phänomen Zeit hat erstaunlich viel mit Physik zu tun. Nach Einsteins Relativitätstheorie ist Zeit doch nicht so unbeeinflussbar, wie wir sie erleben! Im Verständnis der Zeit müssen wir uns sogar Gedanken um das ganze Universum machen und stellen fest: Die Zeit könnte sogar verschwinden!
Im Café & Kosmos am 5. Februar 2013 diskutiert Dr. Andreas Müller vom Exzellenzcluster Universe und Autor des Buchs "Raum und Zeit" mit dem Publikum das Rätsel der Zeit.

Achtung, anderer Veranstaltungsort! Café & Kosmos findet diesmal ausnahmsweise am ersten Dienstag im Februar im MaxE in der Adalbertstr. 33 (Lageplan) statt.

nach oben

08.01.2013

G2 - eine Gaswolke auf dem Weg ins Schwarze Loch

Café und Kosmos im Januar 2013

mit Prof. Dr. Andreas Burkert (Universe Cluster)

Die Gaswolke G2 bewegt sich rasend schnell auf das Schwarze Loch im Zentrum der Milchstraße zu und wird 2013 die größte Annäherung an das Schwarze Loch erreichen. Die nur wenige Erdmassen schwere Gaswolke konnte mit dem Very Large Telescope der ESO beobachtet werden. Eine solche Entdeckung ist aus mehreren Gründen außergewöhnlich: Einerseits wurde der Einfall einer Gaswolke in ein supermassives Schwarzes Loch noch nie zuvor beobachtet und andererseits entwickelt sich die Gaswolke in für astrophysikalische Prozesse sehr kurzer Zeit. Theoretiker können dadurch ihre Vorhersagen in kürzester Zeit überprüfen.

Im Café & Kosmos am 8. Januar 2013 wird Prof. Dr. Andreas Burkert vom Exzellenzcluster Universe das mögliche Schicksal dieser Wolke diskutieren.

nach oben

13.11.2012

Galaxienstürme im infraroten Universum

Café und Kosmos im November 2012

mit Dr. Eckhard Sturm (Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik)

Das Herschel-Weltraumobservatorium lässt uns die Welt in einem neuen Licht sehen - dem Infraroten. Diese langwellige Strahlung durchdringt Gas- und Staubwolken, die das optische Licht verschlucken und macht insbesondere kühle Objekte sichtbar.
Astronomen am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik haben damit jetzt riesige Sturmwolken aus molekularem Gas nachgewiesen, die in den Zentren vieler Galaxien toben - mit Windgeschwindigkeiten von teilweise mehr als 1000 Kilometern pro Sekunde, also viel stärker Wirbelstürme auf der Erde mit ihren maximal 250 Kilometern pro Stunde.
Diese Megastürme sind stark genug, um den gesamten Gasnachschub einer Galaxie wegblasen zu können und so sowohl der weiteren Sternentstehung als auch dem Anwachsen des Schwarzen Lochs im Zentrum einen Riegel vorzuschieben.
Nach einer unterhaltsamen Einführung in die Infrarot-Astronomie wird Dr. Eckhard Sturm vom MPE dieses spektakuläre Ergebnis, das fundamental für unser Verständnis der Galaxienentwicklung ist, näher erklären und diskutieren.

nach oben

09.10.2012

Antiteilchen im Labor: Was macht das Positron in Materie?

Café und Kosmos im Oktober 2012

mit PD Dr. Christoph Hugenschmidt (Technische Universität München)

Das Zentrum unserer Milchstraße strahlt eine ungeheure Anzahl von Gammaquanten mit einer charakteristischen Energie ab. Dieses Gammalicht stammt sehr wahrscheinlich aus der Zerstrahlung von Elektronen mit ihren Antiteilchen, den Protonen. Die Forscher diskutieren verschiedene Theorien, um den Ursprung kosmischer Positronenquellen erklären zu können. PD Dr. Christoph Hugenschmidt von der Forschungs-Neutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz (FRM II) erzeugt mit Hilfe von Neutronenstrahlen Positronen, um damit atomar kleine Defekte in Materialien zu untersuchen. Die Zerstrahlung von Elektronen mit Positronen gibt ihm Auskunft über Art und Anzahl von Fehlern in einer Substanz: So kann er unter zehn Millionen Atomen ein fehlendes nachweisen.

Im Café & Kosmos am 09. Oktober 2012 diskutiert Dr. Christoph Hugenschmidt mit den Besuchern, wie Positronen im Weltall entstehen können und wie durch Neutronen erzeugte Antiteilchen auf der Erde in der Materialforschung genutzt werden.

nach oben

11.09.2012

Experimente mit ultrakalten Neutronen: Das Rätsel der Antimaterie

Café und Kosmos im September 2012

mit Prof. Dr. Peter Fierlinger (Exzellenzcluster Universe)

Unsere Welt verdankt ihre Existenz offenbar einem Symmetriebruch der Naturgesetze: In den ersten Pikosekunden nach dem Urknall entstanden auf hundert Millionen Teilchen Antimaterie hundert Millionen und ein Teilchen Materie. Beim Zerstrahlen aller Materie und Antimaterie in Energie blieb ein Überschuss – von einem Teilchen Materie. Doch wie erklärt sich diese Asymmetrie? Eine Antwort darauf könnte eine bisher nicht nachgewiesene, ganz kleine Ladungsverschiebung in Neutronen liefern, das so genannte elektrische Dipolmoment des Neutrons. Die Elementarteilchen tragen zwar keine elektrischen Ladungen - aber winzige magnetische Momente. An der Forschungs-Neutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz (FRM II) der TUM entsteht gerade eine der weltweit stärksten Quellen für ultrakalte Neutronen. Hier wollen die Physiker mit höchster Präzision untersuchen, ob Neutronen nicht doch ein elektrisches Dipolmoment besitzen.

Im Café & Kosmos am 11. September 2012 diskutiert Professor Peter Fierlinger vom Exzellenzcluster Universe mit den Besuchern, warum die Antimaterie bisher ein Rätsel darstellt und wie die Entdeckung eines elektrischen Dipolmoments des Neutrons zur Lösung dieses Rätsels beitragen würde.

nach oben

10.07.2012

Stringtheorie - unde venis et quo vadis?

Café und Kosmos im Juli 2012

mit PD Dr. Ralph Blumenhagen (Max-Planck-Institut für Physik)

Die Stringtheorie stellt einen theoretischen Ansatz für eine vereinheitlichte Beschreibung alles Elementarteilchen und ihrer Wechselwirkungen dar. Ausgehend von einer zunächst ganz einfachen These, nämlich dass die fundamentalen Objekte in der Natur fadenähnlich sind, ergibt sich durch mathematische Analyse ein ganz neuer Zugang zur theoretischen Physik, der unsere normalen Vorstellungen von Raum und Zeit herausfordert.

Anlässlich der Strings 2012 Konferenz, bei der sich Ende Juli die internationale Forschungselite der Stringtheorie-Forscher in München versammeln wird, diskutiert PD Dr. Ralph Blumenhagen mit den Gästen im Café & Kosmos am 10. Juli 2012 die Motive, Ergebnisse und mutmaßliche Zukunft dieser spannenden Forschungsdisziplin.

nach oben

12.06.2012

Technologie der Zukunft für Röntgenteleskope

Café und Kosmos im Juni 2012

mit Dr. Anita Winter (Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik)

Röntgenstrahlung aus dem Kosmos gibt uns wichtige Informationen über hochenergetische Ereignisse im Universum. Um diese Strahlung beobachten zu können, müssen die Astrophysiker nicht nur ihre Instrumente auf Satelliten in den Weltraum schicken sondern brauchen auch leistungsstarke Teleskope, die aus zahlreichen Spiegelschalen bestehen.

Bisher wurden bei der Spiegelherstellung Methoden eingesetzt, die zu einem relativ hohen Gewicht der Spiegel führten, was für den Raketenstart von großem Nachteil ist. Am MPE werden daher nun spezielle, leichte Röntgenspiegel aus Glasscheiben entwickelt, die deutlich weniger Gewicht pro Fläche aufweisen und somit größere Sammelflächen ermöglichen. Am 12. Juni diskutiert Dr. Anita Winter vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik mit den Besuchern des Café & Kosmos über die Möglichkeiten und Herausforderungen in der Erforschung dieser neuen Technologien.

nach oben

15.05.2012

Spurensuche in der Welt der Quanten

Café und Kosmos im Mai 2012

mit Dr. Martin Gorbahn (Exzellenzcluster Universe)

Die Bausteine der Materie und ihre Wechselwirkungen werden durch das Standardmodell der Teilchenphysik zwar bis in viele Einzelheiten erklärt, doch fundamentale Fragen bleiben offen. Verschiedene Experimente unserer Zeit, darunter der »Large Hadron Collider« am CERN, werden zur Klärung dieser Fragen beitragen.

Damit ist es zum ersten Mal möglich, die Naturkräfte bei einem Abstand der wechselwirkenden Elementarteilchen von 10-19 Metern zu untersuchen, was etwa dem zehntausendsten Teil des Durchmessers eines Protons entspricht. Welche Phänomene Physiker bei dieser Abstandsskala erwarten, diskutiert Dr. Martin Gorbahn vom Exzellenzcluster Universe am 15. Mai 2012 um 19.00 Uhr bei Café & Kosmos

nach oben

10.04.2012

Länger, Schneller, Weiter: Zukünftige Teilchenbeschleuniger?

Café und Kosmos im April 2012

mit Dr. Frank Simon (Max-Planck-Institut für Physik)

Die Untersuchung der frühen Phase des Universums erfordert modernste Teilchenbeschleuniger, um das Verhalten der kleinsten Bausteine des Kosmos genau zu erforschen. Im Café & Kosmos werfen wir einen Blick auf die frühe Entwicklung des Universums und auf zukünftige Projekte, die die Teilchenphysik in den nächsten Jahrzehnten prägen könnten.

Am 10. April 2012 spricht Dr. Frank Simon vom Max-Planck-Institut für Physik über die Augenblicke kurz nach dem Urknall, in denen das Universum mit elementaren Teilchen gefüllt war. Um diesen Zeitabschnitt des Kosmos noch besser zu verstehen, sind neue noch umfangreichere Messinstrumente notwendig. Zukünftige globale Teilchenbeschleunigerprojekte wie der International Linear Collider (ILC) oder der Compact Linear Collider (CLIC) sollen als riesige "Teilchenbeschleuniger-Mikroskope" tief in die Vergangenheit des Universums hineinschauen.

nach oben

14.03.2012

Sonne, Sonnenflecken, Klimawandel?

Café und Kosmos im März 2012

mit Dr. Henk Spruit (Max-Planck-Institut für Astrophysik)

Globale Erwärmung und der Treibhauseffekt durch Kohlendioxid in der Atmosphäre sind Probleme, die uns alle betreffen. Die Wärme, die wir zum Leben brauchen, erhalten wir von der Sonne. Könnte es sein, dass die globale Erwärmung auf Änderungen in der Sonne zurückzuführen ist und nicht auf unsere Treibhausgase? Anders gesagt, sind wir vielleicht gar nicht die Schuldigen?

In den Nachrichten hören wir regelmäßig von zerstörerischen tropischen Stürmen, extrem kalten oder ungewöhnlich warmen Wintern. Nehmen diese aufgrund der Erderwärmung zu? Versicherungsgesellschaften kennen sich mit den Daten hierzu recht gut aus.

Dr. Henk Spruit vom Max-Planck-Institut für Astrophysik wird diese heiklen Fragen mit den Gästen des Café & Kosmos am 14. März diskutieren und neue Bilder von Veränderungen auf der Sonne zeigen. Er wird dabei auch erklären, wie gut wir unser Zentralgestirn und die Vorgänge in seinem Innern verstehen.

nach oben

08.02.2012

Das E-ELT

Café und Kosmos im Februar 2012

mit Dr. Markus Kissler-Patig (Europäische Südsternwarte)

Die Europäische Südsternwarte ESO bereitet sich darauf vor, das größte optische Teleskop aller Zeiten zu bauen: das European Extremely Large Telescope oder kurz E-ELT. Dieser Riese, mit einem Hauptspiegel von 40 Metern Durchmesser, ist eines der weltweit ehrgeizigsten Forschungsgeräte der kommenden Jahre! Dr. Markus Kissler-Patig (ESO), der Projektwissenschaftler für das E-ELT, präsentiert das Projekt und seine technischen Herausforderungen. Ein Großteil der notwendigen Technologien ist selbst Spitzenforschung, und die Komplexität der Maschine ist enorm – was vielen Ingenieure in den nächsten zehn Jahren einiges an Kopfzerbrechen bereiten wird.

Der Wissenschaftler wird mit den Gästen des Café & Kosmos am 8.2.2012 diskutieren, warum sich eine solche Herausforderung lohnt: die Sternwarte ermöglicht bahnbrechende Entdeckungen in vielen Bereichen. Zum ersten Mal werden wir technisch in der Lage sein, bewohnbare Planeten außerhalb unseres Sonnensystems nicht nur zu erkennen sondern auch zu charakterisieren. Wir werden in der Lage sein, direkt die Expansion des Universums zu messen und mehr über die rätselhafte dunkle Materie und dunkle Energie zu erfahren.

nach oben

10.01.2012

Beschleuniger-Experimente: Auf der Suche nach neuer Physik

Café und Kosmos im Januar 2012

mit Prof. Jochen Schieck, Exzellenzcluster Universe

Das Standardmodell der Teilchenphysik ist eines der am besten überprüften Modelle der Physik überhaupt. Trotzdem lassen sich auch mit diesem Modell nicht alle beobachteten Phänomene erfassen, wie z.B. die "Dunkle Materie" oder die Tatsache, dass es keine Antimaterie im Universum mehr gibt. Mit Beschleuniger-Experimenten versuchen Wissenschaftler, die Bedingungen im frühen Universum nachzustellen und diesen offenen Fragen näher zu kommen.

Im Café & Kosmos am 10. Januar 2012 stellt Professor Jochen Schieck vom Exzellenzcluster Universe zwei verschiedene Beschleuniger-"Typen" und ihre Kollisionsexperimente vor: den Large Hadron Collider (LHC) am CERN und den neuen SuperKEKB-Beschleuniger, der 2014 im japanischen Forschungszentrum KEK starten soll. Während die Experimente am prominenten LHC bei sehr hohen Energien stattfinden, setzen die Physiker beim "Neuling" SuperKEKB auf maximale Präzision. Jochen Schieck diskutiert mit den Besuchern des Café & Kosmos, warum beide Wege wichtig sind, um unser Physikverständnis zu erweitern.

nach oben

21.12.2011

Plasmakristallforschung auf der Internationalen Raumstation ISS

Café und Kosmos im Dezember 2011

mit Dr. Hubertus Thomas, Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik

Am 21. Dezember 2011 geht es mit dem Café & Kosmos auf die internationale Raumstation ISS. Dort führen Wissenschaftler zahlreiche verschiedene Experimente durch - etwa zum Thema "Plasmakristallforschung", über das Dr. Hubertus Thomas vom MPE an diesem Abend spricht und mit dem Publikum diskutiert. In diesem Zusammenhang wird er den Besuchern von Café & Kosmos auch das "Labor" ISS näher vorstellen.

Ein Plasma ist ein ionisiertes Gas, also nach dem festen, dem flüssigen und dem gasförmigen Zustand der vierte und ungeordnetste Zustand der Materie. Daher ist ein Plasmakristall an sich ein unmöglicher Zustand der Materie – eine Kristallisation ist in einem Plasma auch nur durch die Zugabe von "Staub" möglich. Dann aber können die Wissenschaftler einzelne Teilchen, also einzelne "Gitteratome", dynamisch verfolgen und Vorgänge wie z.B. das Schmelzen oder die Bewegung von Gitterdefekten direkt untersuchen.

Da die Teilchen etwa ein Tausendstel Millimeter groß sind, spielt die Schwerkraft eine große Rolle bei der Erzeugung der Plasmakristalle. Im Labor lassen sich nur kleine fast zweidimensionale Kristalle untersuchen. Größere Systeme entstehen nur unter Schwerelosigkeit - deswegen haben Wissenschaftler diese Experimente in den Weltraum ausgelagert: Auf der ISS werden seit zehn Jahren Plasmakristallexperimente durchgeführt.

nach oben

08.11.2011

Rätselhafte Supernovae - den Geheimnissen der größten kosmischen
Explosionen auf der Spur

Café und Kosmos im Oktober 2011

mit Dr. Hans-Thomas Janka, Max-Planck-Institut für Astrophysik

Explodierende und kollidierende Sterne, die als Supernovae und kosmische Gammablitze in Erscheinung treten, erzeugen die gewaltigsten und hellsten Strahlungsausbrüche des Universums. Ihre Beobachtung in Milliarden Lichtjahren Entfernung gibt uns Einblicke in die beschleunigte Expansion des Kosmos. Wenn bei der Explosion ein Neutronenstern oder Schwarzes Loch entsteht, wird in kurzer Zeit mehr Energie frei, als ein Stern wie die Sonne in seinem gesamten Leben produziert.

So zerstörerisch ein solches Ereignis auch sein kann, ohne diese kosmischen Katastrophen gäbe es keine Planeten, keine Pflanzen und keine Tiere. Denn die Explosionen treiben den galaktischen Materiekreislauf an, in dem viele Generationen von Sternen und Supernovae selbst die Elemente schwerer als Helium erbrüten, bevor diese dann - durch Sternexplosionen ins Weltall verstreut - zu neuen Sternen und Planetensystemen kondensieren.

Der Astrophysiker Hans-Thomas Janka erforscht bereits seit vielen Jahren die komplexen physikalischen Vorgänge bei Supernova-Explosionen durch Computermodelle. Im nächsten Cafe & Kosmos am 08.11.2011 berichtet er von der Faszination, die sich mit diesen Ereignissen verbindet, von den gewaltigen Herausforderungen, die die exakte Modellierung der Explosionen in drei Raumdimensionen für die Wissenschaftler bedeutet, und von den Hoffnungen (und Ängsten), die sich mit einer nächsten Sternexplosion in unserer Milchstraße verbinden.

nach oben

11.10.2011

Dunkle Materie – Teilchensuche im Untergrund

Café und Kosmos im Oktober 2011

mit Dr. Jean-Côme Lanfranchi, Exzellenzcluster Universe

Obwohl unsichtbar und bisher nicht direkt aufzuspüren, dominiert die Dunkle Materie das Universum: Ohne die Existenz dieser Materieform lässt sich z.B. die Bewegung von Sternen um das Zentrum von Galaxien nicht erklären. Manche Wissenschaftler sehen in der Dunklen Materie auch die Voraussetzung dafür, dass überhaupt Strukturen im Universum entstehen konnten. Als favorisierte Kandidaten für die Dunkle Materie gelten schwach wechselwirkende, dabei schwere Teilchen, die man WIMPs (Weakly Interacting Massive Particles) nennt.

Mit verschiedenen Experimenten und Methoden versuchen Wissenschaftler, die Dunkle-Materie-Teilchen nachzuweisen. Eines dieser Experimente – CRESST (Cryogenic Rare Event Search with Superconducting Thermometers) – stellt Dr. Jean-Côme Lanfranchi vom Exzellenzcluster Universe (TUM) im nächsten Café & Kosmos am 11. Oktober 2011 vor.

Kürzlich hat CRESST, das in einem Untergrundlabor ca. 1,3 Kilometer unter dem italienischen Gran-Sasso-Bergmassiv angesiedelt ist, Signale aufgezeichnet, die für aufgeregte Diskussionen in der Forschergemeinde sorgten. Könnte es sich dabei tatsächlich um die gesuchten WIMPs handeln?

nach oben

13.09.2011

Vom geisterhaften Neutrino zum aktiven galaktischen Kern: Neue Ergebnisse aus der Astroteilchenphysik

Café und Kosmos im September 2011

mit Dr. Bela Majorovits und Dr. Robert Wagner, Max-Planck-Institut für Physik

Aktuelle Entwicklungen in der Astroteilchenphysik – unter diesem Motto steht die internation"Topicale Konferenz s on Astroparticle and Underground Physics" (TAUP). Diese Tagung findet vom 5. bis 9. September in München statt und behandelt aktuelle Themen der modernen Astro- und Teilchenphysik: zum Beispiel diskutieren Wissenschaftler neue Messungen eines Experiments, bei denen es sich um den direkten Nachweis von Dunkle-Materie-Teilchen handeln könnte.

Aus diesem Anlass werden zwei der wissenschaftlichen Organisatoren der TAUP-Konferenz beim nächstem Café & Kosmos am 13. September 2011 aktuelle Beobachtungen und Forschungsergebnisse vorstellen, aber auch von ihrer eigenen Forschungsarbeit als Teilchenphysiker beziehungsweise Astrophysiker berichten. Die Café & Kosmos-Besucher haben damit die Chance, neue Erkenntnisse "aus erster Hand" zu erfahren und mit den TAUP-Experten darüber zu diskutieren.

nach oben



12.07.2011

ALMA – ein neues Radio-Observatorium in dünner Wüstenluft

Café und Kosmos im Juni 2011

Mit Prof. Dr. Wolfgang Wild, Europäische Südsternwarte

Die Erforschung des Weltalls mit Radiowellen ist ein spannendes Forschungsgebiet, das erst im 20. Jahrhundert entwickelt wurde und immer weiter perfektioniert wird. Neue Technologien eröffnen auch hier ungekannte Möglichkeiten. Derzeit entsteht im Norden Chiles in der Atacama-Wüste auf 5.000 Metern Höhe ein neues Radio-Observatorium mit 66 Teleskopen für die Beobachtung von Millimeterwellen. Dabei kommen neue Teleskop- und Empfänger-Technologien zum Einsatz. Aber: Wozu ist es nötig, Millimeterwellen aus dem Weltall zu messen? Und was sind Millimeterwellen überhaupt? Wie entstehen sie, wie kann man sie messen, und was kann man damit Neues über das Weltall lernen? Und warum stellt man dazu Teleskope in die Wüste?

Diese und alle weiteren Fragen aus dem Publikum beantwortet Wolfgang Wild am 12. Juli 2011. Der Wissenschaftler arbeitet bei der Europäischen Südsternwarte (ESO) und ist Projektleiter für das im Bau befindliche ALMA-Observatorium.

nach oben



07.06.2011

Quantenmechanik auf der Erde und im Weltall

Café und Kosmos im Juni 2011

Mit Dr. Stefan Kluth, Max-Planck-Institut für Physik

Quantenmechanik wird oft als fremd oder kompliziert wahrgenommen, vor allem weil viele Menschen keine Verbindung zwischen ihren alltäglichen Erfahrungen und den Konzepten der Quantenmechanik sehen. Beim nächsten Café & Kosmos am 7. Juni 2011 geht Dr. Stefan Kluth vom Max-Planck-Institut für Physik auf dieses Thema ein und zeigt, dass die Quantenmechanik und unser Alltag auf der Erde mehr Berührungspunkte haben, als man zunächst denkt. Außerdem diskutiert der Wissenschaftler mit den Gästen von Café & Kosmos, wie wichtig die Prinzipien der Quantenmechanik sind, um astronomische Beobachtungen zu verstehen.

nach oben



10.05.2011

Schwarze Löcher – die dunklen Fallen der Raumzeit

Café und Kosmos im Mai 2011

Mit Dr. Andreas Müller, Exzellenzcluster Universe, TU München

Schwarze Löcher sind die vielleicht exotischsten Objekte der Astronomie: Sie sind das Kompakteste, was das Universum zu bieten hat. Sie verschlucken Licht und verbiegen Raum und Zeit. Sie schleudern Materiestrahlen in die Weiten des Alls, die fast so schnell sind wie das Licht. Genauso seltsam wie die Schwarzen Löcher sind die Himmelsobjekte, mit denen sie in Verbindung gebracht werden, vom Röntgendoppelstern über den Gammastrahlenblitz bis zu den Quasaren und Blazaren. Kein Wunder, dass sie die Fantasie von Science-Fiction-Autoren beflügeln. Tatsächlich spielen Schwarze Löcher eine wichtige Rolle in der Astrophysik. Ihr Einfluss auf die Entstehung und Entwicklung von Sternen und Galaxien wurde erst in den letzten Jahrzehnten klar. Aber wie erklärt man sich die Existenz dieser außergewöhnlichen Himmelsobjekte?

Dieser und anderen spannenden Fragen widmet sich das nächste Café & Kosmos am Dienstag, 10. Mai 2011 mit dem Astrophysiker Andreas Müller, der sich seit einigen Jahren mit Schwarzen Löchern beschäftigt.

nach oben



15.04.2011

Das Café & Kosmos zieht ins Vereinsheim an der Münchner Freiheit


Café und Kosmos im Mai 2011

Das Café & Kosmos zieht um! Künftig werden unsere Diskussionsveranstaltungen an der "Freien Universität Schwabing", im Vereinsheim, Occamstr. 8, 80202 München stattfinden - immer an jedem zweiten Dienstag im Monat. Das erste Café & Kosmos am neuen Standort gibt es am
10. Mai 2011 - wie gewohnt um 19 Uhr!




nach oben



24.03.2011

Woraus besteht das Universum?

Café und Kosmos im April 2011

Mit Dr. Bruno Leibundgut von der Europäischen Südsternwarte

Wie können wir Dinge beobachten, die wir nicht sehen können? Wie sind die Elemente entstanden? Wie wird das Universum beschrieben und kennen wir alle Komponenten im Universum? Im nächsten Café & Kosmos am 4. April 2011 gibt Bruno Leibundgut von der Europäischen Südsternwarte einen Einblick in aktuelle Forschungsthemen und diskutiert diese und andere Fragen mit dem Publikum.



nach oben



21.02.2011

Ein Blick zurück in die kosmische Geschichte

Café und Kosmos im Februar 2011

Mit Dr. Torsten Enßlin vom Max-Planck-Institut für Astrophysik

Das erste Licht im Kosmos wurde nicht von Sternen ausgestrahlt – es stammt aus einer Zeit etwa 380.000 Jahre nach dem Urknall, als sich die Materie genügend abgekühlt hatte, so dass das Universum durchsichtig wurde. Im nächsten Café & Kosmos am 14. März 2011 (Achtung: eine Woche später wegen Rosenmontag) dreht sich alles um dieses älteste Bild des Universums: Was sagt uns dieser sogenannte „kosmische Mikrowellenhintergrund“ über unser Universum im Ganzen und über die Bildung von Strukturen?

Dr. Torsten Enßlin vom Max-Planck-Institut für Astrophysik wird neue Beobachtungsdaten des Planck-Satelliten vorstellen, der im Mai 2009 gestartet wurde. Die Diskussion wird sich dabei nicht nur um die winzigen Schwankungen in dieser Hintergrundstrahlung drehen, sondern auch um die vielen Objekte – eigentlich alles – die sich zwischen uns und diesem Hintergrund befinden und einen „Schatten“ werfen. Anfang Januar präsentierte die Planck-Kollaboration einen Katalog von 15.000 Himmelsobjekten wie Galaxienhaufen, Quasare, Radiogalaxien, Nachbargalaxien und galaktischen Staubwolken.

nach oben



17.01.2011

Die Dunkle Energie – warum sich das Weltall immer schneller ausdehnt

Café und Kosmos im Februar 2011

Mit Prof. Stefan Hofmann, Universe Cluster

Nach der Dunklen Materie widmet sich das nächste Café & Kosmos am 7. Februar 2011 der zweiten unsichtbaren Komponente im Universum, der Dunklen Energie. Mit ihrem Anteil von 73 Prozent am gesamten Energiebudget dominiert die Dunkle Energie das Weltall, nicht nur was ihre Größenordnung betrifft: Sie ist die treibende Kraft, die dafür sorgt, dass das Universum sich immer schneller ausdehnt. Die Entdeckung der so genannten „beschleunigten Expansion“ datiert auf das Jahr 1998 und ist damit noch relativ jung.

In seiner Forschung untersucht sich Prof. Stefan Hofmann vom Exzellenzcluster Universe die Frage, wie sich die Dunkle Energie in bestehende physikalische Modelle einordnen lässt. Mit den Gästen von Café & Kosmos diskutiert der Kosmologe verschiedene Erklärungsszenarien: Handelt es sich um die von Einstein formulierte kosmologische Konstante oder um Vakuumenergie – oder müssen sich die Wissenschaftler eine Alternative zur Gravitationstheorie einfallen lassen, um die Physik auf großen Entfernungen zu verstehen?

nach oben



18.11.2010

Das Geheimnis der dunklen Materie

Café und Kosmos im Dezember 2010

Woraus besteht das Universum? Mit Dr. Georg Raffelt, Max-Planck-Institut für Physik

Das Universum birgt ein dunkles Geheimnis: Der größte Teil der Materie, die sich durch ihre Gravitationswirkung verrät, erzeugt kein Licht und absorbiert auch keines. Heute nimmt man aus guten Gründen an, dass es sich dabei um neuartige Elementarteilchen handelt, die mit Licht oder normaler Materie extrem schwach wechselwirken. Seit rund 25 Jahren verfolgt man verschiedene Strategien, um Licht in dieses Dunkel zu bringen und die physikalische Natur der dunklen Materie aufzuklären.

Am 6. Dezember diskutiert Dr. Georg Raffelt vom Max-Planck-Institut für Physik mit den Gästen des Café & Kosmos’, wie sich die Existenz Dunkler Materie begründet, welche physikalischen Teilchen als Kandidaten in Frage kommen und mit welchen Experimenten Wissenschaftler sie aufspüren wollen.

nach oben



15.10.2010

Im Herzen unserer Milchstraße

Café und Kosmos im November 2010

Mit Dr. Stefan Gillessen, Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik

Astronomen brauchen Geduld: In nächsten Café & Kosmos erklärt der Dr. Stefan Gillessen wie die Astrophysiker am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik mit Hilfe einer 17-jährigen Messreihe ein super-massereiches Schwarzes Loch im Zentrum unsere Milchstraße fanden. Dieses Schwarze Loch ist vier Millionen Mal schwerer als unsere Sonne – sehen kann man es aber nicht...

Das Band unserer Milchstraße ist in einer sternenklaren Nacht deutlich am Firmament zu erkennen. Das Innerste unserer Galaxie ist aber durch dichte Gas- und Staubwolken vor unseren Blicken verborgen. Mit modernen Infrarotkameras können Astronomen die Sterne im galaktischen Zentrum durch diesen Schleier hindurch beobachten. Und so wie die Planeten die Sonne umkreisen diese Sterne ein unsichtbares Objekt. Warum muss dies ein Schwarzes Loch sein? Warum glauben wir, dass in allen Galaxien derartige Schwerkraftmonster hausen? Kommen Sie zum Café & Kosmos und finden Sie es heraus!

nach oben



21.09.2010

Wie groß ist das Universum?

Café und Kosmos im Oktober 2010

Mit Dr. Wolfram Freudling, ESO

Bitte vormerken: Das nächste Café & Kosmos findet am 4. Oktober 2010 statt. Unser Diskussionsabend beschäftigt sich dann mit der Frage, wie groß der Weltraum ist. Unsere Sonne hat einen Durchmesser von etwa 1 Million Kilometern und ist damit 100mal größer als die Erde. In unserer Milchstraße ist die Sonne nur ein Stern unter mehr als 100 Milliarden Sternen, die in einer Scheibe mit etwa 100.000 Lichtjahren Durchmesser um das galaktische Zentrum rotieren. Doch auch unsere Heimatgalaxie ist nur eine von vielen ...

Im Café & Kosmos erklärt der Astrophysiker Dr. Wolfram Freudling von der ESO die großräumigen Strukturen im Universum. Entlang von „Filamenten“ durchziehen Galaxien und Galaxienhaufen den Weltraum wie ein riesiges, dreidimensionales Spinnennetz. Woher wissen Astronomen das alles? Diese und andere Fragen beantwortet der Wissenschaftler aus Sicht der aktuellen Forschung.

nach oben



16.08.2010

Was uns die String-Theorie über die Welt lehrt

Café und Kosmos im September 2010

Mit Prof. Dr. Ilka Brunner und Dr. Marco Baumgartl, LMU

Das Café & Kosmos geht in die nächste Runde: Beim Diskussionsabend am 6. September 2010 betrachten wir die grundlegenden Strukturen des Universums. Die bekannte Materie besteht aus Quarks und anderen Elementarteilchen. Doch was wird man finden, wenn man noch genauer hinsieht?

Die String-Theorie vermutet, dass diesen Teilchen noch fundamentalere Objekte, die „Strings“ oder Quantenfäden, zugrunde liegen. Mit dieser eleganten Theorie gelingt es außerdem, alle bekannten Teilchen und die zwischen ihnen wirkenden Kräfte in einem einheitlichen Rahmen zu beschreiben. Prof. Dr. Ilka Brunner und Dr. Marco Baumgartl (LMU München) nehmen die Besucher auf eine Entdeckungsreise in die Welt der Quantenfäden und D-Branen. Ihr Thema: „Was uns die Stringtheorie über die Welt lehrt.“

nach oben



20.07.2010

Anfang und Ende des Universums

Café und Kosmos im August 2010

Mit Dr. Thomas Boller, Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik

Andere machen Sommerpause, nicht aber „Café & Kosmos“: am 2. August 2010 findet die nächste Diskussionsrunde unter dem Motto „Anfang und Ende des Universums: Was mit uns geschehen wird“ statt. Der Astrophysiker Dr. Thomas Boller wird erklären, wie sich das Universum bisher entwickelt hat und was die Kosmologen für unsere Zukunft erwarten. Eine zentrale Rolle spielen dabei Dunkle Materie und Dunkle Energie – das Vakuum als dominierende Energieform bestimmt das Schicksal des Universums und des Lebens. Der Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik wird nicht nur von eigenen Beobachtungen im hoch-energetischen Röntgenbereich erzählen, sondern auch von den Planungen für die nächsten Röntgensatelliten eROSITA und IXO.

nach oben




17.06.2010

Sind wir allein im Universum?

Café und Kosmos im Juli 2010

Mit Dr. Markus Kissler-Patig, ESO

Nach einer gelungenen Auftaktveranstaltung Ende Mai findet am 5. Juli 2010 die nächste Diskussionsrunde im „Café & Kosmos“ statt: Dieser Abend steht unter dem Motto „Sind wir allein im Universum? – Planeten jenseits des Sonnensystems.“ In entspannter Kaffeehausatmosphäre diskutiert der Astrophysiker Dr. Markus Kissler-Patig mit dem Publikum die spannende Frage, ob und wo es außerhalb der Erde noch Leben im All geben könnte. Der Wissenschaftler arbeitet an der Europäischen Südsternwarte (ESO) und leitet dort das Projekt zum Bau des weltgrößten Teleskops E-ELT, das 2018 in Chile seinen Dienst aufnehmen wird.

nach oben





17.05.2010

Der Urknall im Tunnel - was passiert am LHC?

Café und Kosmos im Mai 2010

Mit Dr. Stefan Stonjek, CERN

Der erste Abend beschäftigt sich mit dem neuen, großen Teilchenbeschleuniger LHC am CERN, der seit Ende März winzige atomare Teilchen auf Energien beschleunigt, die man auf der Erde noch nie zuvor erreicht hat. Der Physiker Dr. Stefan Stonjek arbeitet am ATLAS-Teilchendetektor, einem der LHC-Experimente, mit denen die Wissenschaftler versuchen, grundlegende Fragen zu beantworten: Woraus besteht das Universum? Was passierte beim Urknall? Warum gibt es mehr Materie als Antimaterie? Was sind die „Dunkle“ Materie und Energie, die 95% unseres Universums ausmachen? In diesem komplett neuen Energiebereich wird es auch viel Neues, Unbekanntes zu entdecken geben.

nach oben